und ein Schadelbruchstück, alle einem Individuum angehörend, vorliegen, erreichte etwa die anderthalbfache Grosse der afrikanischen Mams gigantea. Von dieser afrikanischen Art ist die aus den Kendeng-Schichten in vielen Punkten wohl zu unterscheiden. Die Form der zweiten Phalange des Mittelfingers ist auch eine ganz andere als bei dem gleich grossen Knochen des Chalicothermm sivalense aus den Siwalik-Schichten.

Lydeicker hat aus den Karnulhöhlen die Endphalange des Mittelfingers einer Manis- Art beschrieben welche an Grosse der afrikanischen Manis gigantea gleichkam und die er „bei der Abwesenheit jedes Beweises für das Gegenteil" als specifisch identisch mit jener afrikanischen glaubt ansehen zu können 1). Ich kann hierin dem verdienstvollen Bearbeiter der Siwalik-Fauna nicht folgen, denn bei der genauen Vergleichung ergeben sich doch wichtige Unterschiede. Die hauptsachlichsten sind die weitergehende Spaltung und die stumpfe Basis des K.nochens aus der Karnulhöhle, sowie das Fehlen der Ueberbrückung der grossen Blutgefasseindrücke an der Volarseite. In diesen Beziehungen nahert sich die indische Art unserer M. palaejavanica, unterscheidet sich jedoch von dieser, ausser der Grosse, noch durch die spitze volare Begrenzung der Gelenkflache u. e. A. Die Karnul-Manis, welche man zu weitgehenden Schlüssen über verwandtschaftliche Beziehuncen zwischen der indischen und der afrikanischen I ïei w elt benutzt hat, soll demnach eine Art für sich bilden, für welche ich den Namen Manis Lydekkeri n. sp. vorschlage.

Manis palaejavanica stand, nach den vorliegenden Knochen zu urteilen, der lebenden M. javanica gewiss naher als den afrikanischen und auch den übrigen indischen Arten. Die Extremitaten waren, abgesehen von dem enormen Grössenunterschied, jedoch verhaltnismassig gedrun-

I) Indian Tertiary and Post-Tertiary Vertebrata. Vol. IV, p. 50 und Tab. VIII. Fig. 8 und 8 a.