überlegen war. Von letzterer unterscheidet sie sich durch die etwas grössere Lange des vorderen Kieferteiles (dessen Kürze H. brevirostris ihren Namen verdankt), also durch mindere Kurzschnauzigkeit und, infolge dessen, die weniger steile Symphyse des Unterkiefers, weiter durch das etwas weniger nach vorn gelegene Foramen mentale.

Von Felis liegen drei Arten vor. Bei zwei von diesen war die Körpergrösse ungefahr gleich derjenigen des Tigers und des Löwen, die dritte Art kam einer starken Felis minuta gleich. Keine von diesen ist mit lebenden Arten zu identifizieren und auch zu den beschriebenen fossilen Species finde ich keine naheren Beziehungen. Merkwürdigerweise ist der jetzt auf Java, Sumatra und dem Festlande so haufige Tiger auch nicht einmal durch eine naher verwandte Art vertreten. Seine sehr besondere gegenwartige Verbreitung weist übrigens auf spate Einwanderung hin.

a. Felis oxygnatha n. sp. Unterscheidet sich von F. leo, F. tigris, F. pardus, F. nebulosa, mit denen sie ihrer Grosse nach verglichen werden könnte, sofort durch das schmale Kinn und, im Zusammenhang mit dieser Eigenschaft, die sehr schief nach aussen sich richtende Caninen des Unterkiefers ; zugleich ist das Diastema kurz, der untere pm 3 ist verhaltnismassig gross und an pm 4 ist das hintere Cingulum höckerförmig a.usgebildet, der untere m x ist verhaltnismassig kurz. Schliesst sich in letzterer Eigenschaft Felis pardus, durch das kurze Diastema und die allgemeine Kürze der vorderen Kieferteile, also der Schnauze, der lebenden indischen Felisjubata an, in letzterer Beziehung jedoch noch mehr der amerikanischen Felis uncta. Diese beiden sind aber dabei breitschnauzig. Ahnelt der Felis nebulosa durch das schmale Kinn; bei dieser lebenden Art ist aber das Diastema sehr gross, der vordere Kieferteil lang. Zu den Felis-Arten der Siwalik-Schichten bestehen keine naheren Beziehungen.

b. Felis trinilensis n. sp. Dieser Name trete an die Stelle