form sehr betrachtlich H. sivalensis, von der sie sich, ausser durch ihre etwas geringere Grosse, durch die im Verhaltnis zur Lange grössere Höhe zwischen den Gaumenund Nasenbeinen, durch den relativ breiteren Oberkiefer, und besonders auch durch die nicht geradlinige Lage der Austretungsstellen der unteren Incisiven unterscheidet. Sie steht der Siwalikform deutlich sehr nahe, und wahrend sich die Narbadaformen in der überwiegenden Entwickelung des lateralen Incisiven als Endzweige des Hexaprotodon-Sta.mme.s zu erkennen geben, stand Hexaprotodon sivajavanicus n.sp., sogar noch H. sivalensis etwas übertreffend in dem relativ starkeren medialen Incisivus, dem Stamme des afrikanischen Flusspferdes sicher noch naher.

Aus einem Bohrloche zu Ngembak in der Residenzschaft Samarang hat Martin ein Zahnbruchstück einem Hippopotamus „von gewaltigen Dimensionen" zugeschrieben 1). Es liegt aber die vordere Zahnhalfte des rechten letzten Unterkiefermolares eines Bubalus vor. Eine zweite Art von javanischen Hippopotamus hat man also nicht anzunehmen.

Tapiruspandanictis n. sp. aus dem Kendeng steht dem T. indictis nahe, unterscheidet sich aber durch seine geringere Grosse und den weiteren Eingang des Quertales der oberen Molaren.

Von besonderer Wichtigkeit ist weiter eine der, im eurasiatischen Pliocan sehr formenreichen, Croaita-Gruppe angehörige Hyaena. Diese riesige Art, von Löwengrösse, stand der pliocanen südeuropaischen H. brevirostris sehr nahe, kam ihr an Grosse gleich und hatte unter den SiwalikHyanen ihren nachsten Verwandten in H.felina. Ich nenne sie Hyaena bathygnatha n. sp., da sie sich in der grossen Höhe ihres Unterkiefers von dieser Siwalik-Art unterscheidet, obgleich sie in dieser Eigenschaft der europaischen Art nicht

i) Samml. des Geol. Reichsmus. in Leiden. Bd. III. (Leiden 1883). Palaeont. Ergebnisse von Tief bohrungen auf Java, p. 12 und Taf. I, Fig. 2, 21 und 2 b.