rakter zur Gruppierung der Schweine abgibt. Es ist nun wieder treffend, wie durch die Form des letzten Unterkiefermolars, die eine Art, Sus brachygnathus n. sp., bereits dem heutigen Celebes-Schwein sehr ahnlich ist, die andere, Sus macrognathus n. sp., dem auf Java lebenden Sus verrucosus entspricht. Doch hat letzteres in der relativ bedeutenderen Starke und der Form des unteren Caninus, sowie in der buckeligen Auftreibung des Unterkiefers noch Eigentümlichkeiten an sich die an Sus celebensis erinnern. Diese fossilen Arten stehen sich also noch etwas naher als die genannten jetztigen Arten und auch liegen zwischen ersteren Uebergange vor. Von den lebenden Arten vermutete aber bereits Nehring die frühere Existenz einer gemeinsamen Stammform. Wichtig ist weiter der Umstand, dass die gewöhnlichste lebende javanische und sumatranische, dem Papuaschwein nahestehende Wildschweinart, Sus vittatus, nicht unter der Kenaeng-Fauna vertreten ist. Es scheint diese Art erst spater aus der australischen Region eingewandert zu sein. •
Der von Martin dem siwalischen Sus hysudricits zugeschriebene Unterkiefer aus den Kendeng-Schichten *) gehort unzweifelhaft Sus brachygnathus an. Unter Sus hysudricus werden aus den Siwalik-Schichten bekanntlich mehrere Arten zusammengefasst; eine von diesen mag unserem Sus brachygnathus naher gestanden haben, war aber sicher nicht mit ihm identisch.
Wir kommen nun zur ausserordentlich wichtigen Flusspferdart des Kendeng. Es ist diese ein Hexaprotodon, wie die fossilen Flusspferde des indischen Festlandes. Sie entfernt sich jedoch weit von den beiden Narbada-Arten: Hexaprotodon namadicus und H. palaeindicus, durch die Lange der Unterkiefersymphyse und die relative Grosse der Incisiven, nahert sich in diesen Punkten sowie in der Schadel-
l) Sammlungen des Geol. Reichsmuseums in Leiden. Bd. IV. Fossile Saugetiere von Java und Japan, p. 59 un<^ ^^5 Fig. 3 u. 3a.