dass er allein daraus schon auf ein recht jugendliches Alter dieser Ablagerung schliessen möchte". Nach Branca zeigen einige nach Berlin geschickten Holzstücke „dass es sich um dunkelgefarbtes aber keineswegs verkohltes Holz handelt, welches an das Holz aus Torfmooren erinnert". Dem zuwider muss ich feststellen, dass die zu Trinil sehr haufigen fossilen Hölzer wirklich in Braunkohle verwandelt sind, obwohl nicht alle in gleichem Grade; es scheint dies von der Holzart abzuhangen. Frisch ausgegraben und nass aufbewahrt zeigt das Holz oft noch einige Biegsamkeit, einmal getrocknet ist es spröde und tut sich als wirklicher, fast schwarzer Lignit vor. Ahnlich verhalten sich Taxodium und andere Pliocane Hölzer, die man in Europa findet.

Viel grosseren Wert für die Altersbestimmung der Kendeng-Schichten als Pflanzenreste und auch Molluskenschalen haben die Ueberreste der Saugetiere (und z. T. der übrigen Vertebraten). Einerseits ist die lebende Saugetierfauna wohl vollstandig bekannt, was sich von der Molluskenfauna keineswegs sagen lasst, andererseits sind unsere Kenntnisse jeder einzelnen Saugetierart viel umfassender und ist bei dem compliciertern Bau des Saugetierskelettes viel eingehendere Vergleichung möglich. In dieser Beziehung hat der Schadel einer Saugetierart den diagnostischen Wert von vielen Schalen von Molluskenarten.

Die Saugetier- und übrige Wirbeltierfauna nun weist den Tuffen des Kendeng aufs Bestimmteste einen Platz in das Oberpliocan an, wenngleich man die Siwalikschichten nicht alter als pliocan rechnet.

Diese Ansicht lasst sich in dem Nachfolgenden kurz begründen.

Was die Diluvialzeit hauptsachlich kennzeichnet sind die starken sich damals über die ganze Erde gekend machenden periodischen Temperaturerniedrigungen. Wenn auch wahrend der jtingeren Tertiarzeit die allmahliche zonale Differenzierung der Klimate sich besonders verscharft hatte,