Als ich wahrend meiner Ausgrabungen bei Trinil, zur Beförderung eines sorgfaltigen Durchsuchens des abgegrabenen Sandes, sehr massige Preise ausgesetzt hatte für kleine Zahne die Affen- oder Menschenzahnen ahnlich waren, erhielt ich in wenigen Tagen von meinen Straflingen mehrere Kinder- und Affenzahne, die, wie ich leicht erkennen konnte, nur „subfossil" waren, obgleich man sich Mühe gegeben hatte, durch Einreibung mit Asche und in einem balie durch Aufleimen von Trinilschem Sande, das Aussehen echter Fossilien zu geben x).

Bei dieser Gelegenheit muss ich noch einmal in Erinnerung bringen dass die Knochen aus den Kendeng-Schichten alle so fossilisiert sind wie tertiare Knochen, z. B. jene aus der Siwalik-Kette, zu sein pflegen.

Marsh und anderen Palaontologen die meine Sammlungen sahen fiel dies gleich auf. Die Knochen haben ein sehr hohes specifisches Gewicht, organische Substanz ist nur noch in Spuren vorhanden und nicht nur der Gehalt an Caliumcarbonat, sondern noch viel mehr das Caliumphosphat hat stark zugenommen. Auch entspricht der Fluorgehalt demjenigen wie er von Carnot für pliocane Knochen gefunden worden ist3). In den Markhöhlen und bis in den feinsten Knochenkanalchen hat sich Kalkspath und Pyrit abgesetzt. Die Knochen der NarbadaAblagerungen tun sich ganz anders vor; sie sind viel weniger fossilisiert und kleben an der Zunge.

Dr. Carthaus erwahnt in seinem Berichte an Branca 3) o-rosse Stücke Holz, die eine so gute Erhaltung zeigen,

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1) Von den zwei Zahnen welche mir Fr au SELENKA als ihre wichtigsten Funde zeigte war der eine gerade ein solcher ganz rezent und weiss aussehender menschlicher Unterkiefermolar, mit seiner wurzellosen Untenflache angeklebtem, Tnnilahnlichem, Sand, obgleich er „nicht zu Trinil gefunden" war. Der andere, wirklich 2u Trinil ausgegrabene Zahn war ein oberer Pramolar eines Schweines.

2) J. M. van Bemmelen in: Zeitschrift für Anorganische Chemie. Hamburg und Leipzig. Bd. 15 (1897), p. 84 ff.

3) L. 3. p. 271.