ganz so gross, dauerte aber wesentlich langer. Wir hatten noch ii Stunden zu steigen und erreichten erst um 2 Uhr die Höhe, die etwa 2100—2200 m betrug, wahrend der Langsibattan selbst etwa 2500 m hoch ist. Ein sehr eigenartiges Geprage trug der die höchste Höhe bedeckende Wald über mehrere hundert Meter des Weges: jeder Baum, jeder Ast, selbst der kleinste Zweig, alles war dicht mit ausserordentlich dickem, mehrere cm langem triefendem Moos bekleidet, sodass man überhaupt kaum Blatter sah, alles ein Mooswald. In schwacherem Masse zeigt sich dies schon im Urwalde hinter Porobbo (vgl. pag. 462). Es ist dies ein Zeichen der unglaublichen Nasse, die in der Lage der Kette ihren Grund findet: ein Gebirgszug, parallel der Hauptachse der Insel, alles in der Umgegend überragend, etwa 100 km von jeder Meeresküste entfernt, ist sie ein richtiger Regenfanger für die Seewinde.
Der Abstieg war fast treppenförmig, ausserst mühselig, da die einzelnen Stufen hoch und der Boden ausserst schlüpfrig war. Der Weg bergab war ausserst steil und so erreichten wir schon nach einer Stunde einen grosseren Bach, den Sungei Mblin, der nach N. W. stromend immer noch zum Stromgebiet der Lau Mrnun, also der Westküste Sumatras gehort. Da unsere F ührer versicherten, dass es noch 4—5 Stunden zum nachsten Kampong waren, so beschlossen wir schon hier Halt zu machen und gewitzigt durch die trüben Erfahrungen, uns gute Regendacher zu bauen. Es war etwa 4 Uhr. Aber schon nach einer halben Stunde, als wir notdürftig uns eingerichtet, begann ein furchtbarer Regen, der mit einer kleinen Unterbrechung um 5 5 Uhr die ganze Nacht in der ungeschwachten Heftigkeit eines echten Tropenregens bis zum nachsten Morgen um 4 Uhr anhielt1). Nichts hielt stand, die Hütte
1) Es regnete an der ganzen Ostküste so heftig. In Deli wurden 250 mm (!!) Re-