sich auch viele andere Sachen, die auf diesem Wege erlangt sind, bei ihnen in Gebrauch: Karo-Kalkbüchsen und Messingkalkdosen, Toba-Messer u. s. w. Allerdings haben sie einen eignen Waffentypus ausgebildet und nur kleine Messer, besonders Prunkmesser erwerben sie durch Kauf — oder Krieg. Ihre grossen Gebrauchsmesser oder richtiger Schwerter verfertigen sie selbst. Diese „mirmu Pakpak" genannten Waffen haben etwa 60 cm Lange; der Griff endigt in einem vorgebogenen Knopf, er besteht aus Horn oder Holz und ist meist mit einem breiten, silbernen oder Suassa ^-Ring verziert, oft ist der Knopf in bestimmten Mustern mit feinen Silbernageln beschlagen; die Klinge hat einen breiten Rücken und verbreitert sich vom Griff ab nach dem Ende, sodass das Schwergewicht vorn liegt; hier ist es abgerundet mit der Spitze oben3). Die Scheide ist aus Holz, oft mit Silberbeschlagen und endigt unten scharf abgesetzt in einem runden Zapfen, der oft einen breiten Silberring tragt. Eine ahnliche Form findet sich auch als kleines Messer; daneben sah ich noch eine andere Messerform „badik" etwa 30 cm lang mit krummem Griff. Diese drei Formen sind auf die Pakpak beschrankt. Ausser dem Messer waren etwa zwei Drittel der Leute mit einem Gewehr von der oben beschriebenen Form (vgl. pag. 454) bewaffnet. Die Patronen trugen sie fertig in einer lederner Patronentasche, die vorn am Gürtel getragen wird, bei sich.

Nach langen Beratungen wurde uns endlich eine offene Halle, die auf dem Platz stand, als Behausung angewiesen. Wir packten unsere Sachen zum Trocknen aus. Ein Pakpak wandte sich an uns mit der Frage, ob wir „un-

1) Legierung aus Gold, Silber und Kupfer.

2) Man findet auch Messer, deren Ende so abgerundet sind, dass die Spitze an

der Schneidenseite ist; diese heissen: guluk rembang.