Hauser Halt. Nach einer Viertelstunde etwa kamen unsere Führer zurück, begleitet von einem halben Dutzend bewaffneter Pakpaks. Wir setzten uns alle im Kreise — schweigend —, ab und zu nur fiel eine Frage, endlich begann das Betelkauen. Es kamen weitere Leute, alle bewaffnet und endlich durften wir weiter. Wir wurden durch Gebüsch auf einen freien Platz geleitet. Hier stand ein kleineres, beschnitztes Hauschen von eigenartiger Form, einige Totenhauschen u. s. w. Es wurden Matten gebracht und die Verhandlungen begannen wieder von Neuem. Es sammelten sich immer mehr Leute. Da wir von den Verhandlungen doch kein Wort verstanden, hatten wir Musse, uns die Leute anzusehen. Wie schon die meisten Toba-Leute, sehen auch die Pakpaks wesentlich dunkier aus, als die Karo-Battaker. Ihr Gesicht ist oft langer und hat eckigere Formen, besonders das Kinn1), das bei den Karos meist etwas rundlich ist; doch giebt es umgekehrt zahllose Leute, die von Karos überhaupt nicht zu unterscheiden sind. So macht sich eine starke Beimischung fremden Blutes dem Auge bemerkbar, wahrscheinlich ist es Alas- oder Atjinesenblut d. h. in letzter Linie Kling-Blut. Auch im Wesen macht sich das geltend, die Pakpaks sind viel bestimmter, selbstbewusster als die Karos (allerdings macht sich schon bei den Toba-Leuten hier ein Unterschied bemerkbar) und, was uns bald auffiel, sie sind darauf stolz Pakpak zu sein, sind doch die Pakpaks gefürchtet bei allen. Ihre Kleidung war dieselbe, wie die der Toba-Leute, auch Karo-Sarongs und -Tücher sah ich mehrfach; das hat darin seinen Grund, dass den Pakpaks die Webekunst fremd ist und sie ihre Kleidung auf dem Wege des Handels beziehen. So finden

1) Diesen selben Typus zeigte z. B. auch der Radja von Porobbo; auch sonst traf ich ihn gelegentlich bei Toba-Leuten; sein Bruder hingegen hatte das typische Battakgesicht.