wir noch einen, dem Simukur parallelen Fluss, der in einer etwa 40 m tiefen Schlucht von etwa 3 m Breite wild tobend dahinstürzt. Er war durch 2 kaum schenkeldicke schlüpfrige Baumstamme überbrückt und hatte an der Seite eine dünne Stange als Gelander: eine schwierige und gefahrliche Passage.
Langsam senkte sich das Gelande: wir waren auf einer Hochflache ohne bedeutende Erhebungen. Stunde auf Stunde verrann und immer noch umgab uns dichter Urwald. Der Weg bog wieder gegen Westen urn und weiter mehr nach Nordwesten. So erreichten wir urn 6 Uhr Abends den Lau Simalas (Lau Binasan), der über breite Felsterrassen aus nordöstlicher Richtung kam. Von hier hatten wir nach Westen freieren Ausblick und sahen auf niedrigeres Gelande, ja in der Ferne glaubten wir freie Ebene zu erkennen. Doch konnten wir es in der beginnenden Dammerung nicht genau feststellen. Aber unser Weg blieb im Urwald, bergauf, bergab, allerdings mit geringer Senkung, ging es weiter, obwol die kurze Dammerung bald in völlige Finsternis überging. Schliesslich wurden Lichter verteilt und im Kerzenschein suchten wir den ersehnten Kampong zu gewinnen; es war ein wildromantischer Anblick im tiefschwarzen W ald die flackernden blammchen, die ein ungewisses schwaches Licht verbreiteten; dazu die modernden Baumstamme, von denen in der dunklen Nacht ein geisterhafter blaulichgrüner Lichtschimmer ausstrahlte; ringsum lautlose Stille, unterbrochen nur von dem eigentümlicher Schrillen, Schellen und rrillern der Cycaden oder dem angstlichen Schrei eines im Schlaf gestörten Afïfen.
Als wir bis V2 8 Uhr noch keinen Fluss erreicht, beschlossen wir, von dem anstrengenden Marsch ermüdet, Halt zu machen, ohne Wasser, ohne Reis. Wir richteten uns schnell zur Nacht ein, die Leute erhielten ein Glas
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