haben grosses Zutrauen zur Leistungsfahigkeit der Gewehre; so versicherte mir einst ein Battak, dass er auf 100 Schritt einen Dollar trafe.
Auch Sklaven werden hier gehandelt und oft wurden uns solche zum Kauf angeboten, Marmer, Frauen, Kinder; ja der Bruder des Radja von Porobbo bot uns an, er wolle sie uns nach Medan hinuntersenden, wenn wir welche haben wollten, wir sollten ihm nur Nachricht geben. Der Preis schwankt sehr, eine junge, schone Sklavin kostet z. B. 100 120 Dollars, doch erhalt man altere auch schon für 50 Dollars etc.
Am Nachmittag wurden wir leider durch Regen meist zu Haus gehalten, auch der Abend verging ohne besondere Ereignisse. Einige Battaker kamen zu uns, sich arztlichen Rat zu holen, den wir, so gut wir konnten, erteilten; merkwürdigerweise sahen wir auf unserer ganzen Reise keinen mit einem Kropf Behafteten; dieser scheint hier völlig zu tehlen, wahrend er weiterhin im Osten, wie im Westen ausserordentlich haufig ist.
Als wir am nachsten Morgen unsere Hütte verliessen, sass davor auf einer Matte eine Gruppe übernachtiger Gestalten: es waren unsere Gastfreunde, welche die ganze Nacht dem Spiel gefröhnt hatten und nun mit leidentschaftlich entstellten, übernachtigen Gesichtern unter endlosem Zank und Geschrei ihre Abrechnung hielten, bis sie schliesslich nach vielem Handeln einen Vergleich zustande brachten. Gespielt wurde mit Karten, wahrend die Abrechnung mit rohen Holzstabchen, die nach bestimmtem Princip gelegt wurden, erfolgte.
Schon früh waren wir am Strande, denn wir hatten verabredet, dass ein grosser Einbaum uns heute nach Silalahe am Westufer des Seees bringen sollte. Von dort aus w ollten wir dann noch weiter fahren, soweit wir kamen,