nordwestlicher Richtung verlaufende Küste steht unter der unbestrittenen Herrschaft des Radja von Adonara. Wie mir derselbe mittheilte, gehören ihm die folgenden dort liegenden Kampongs: Labunga, Muleh, Lawonabi, Sukulio, Lamaliang, Walang, Kottang, Lawokoli, Wulokolang Bou, Tana Belang und Turubea. Neben dem Ilimandiri stellen auch der G. Lawatalah und der G. Delang nicht unerhebliche Berggrössen dar. Am Abhange des letzteren befïnden sich der Kampong Delang und nordwestlich davon die Orte Muda Kaputo, Laneda (Lewoneda) und Watu Witi (d. i. Ziegenstein). Die übrigen Kampongs sind auf Grund der bereits angeführten Karte[i7] eingetragen. Da Herr R. van den Broek tlber ein Jahr behufs topographischer Aufnahmen in Larantuka zugebracht hat, so ist von demselben eine eingehendere Darlegung der Verhaltnisse zu gewartigen.

Der von Okka nach Hadding führende Pfad ist bereits früher besprochen worden (p'ag. 252). Die Bai von Radding findet sich zum ersten Male auf der dem Werke von Budding [5] beigefügten Kaïte und zwar unter dem Namen Celebes-Bai angeführt (nach dem Kriegsschiffe Celebes, welches im Jahre 1855 zum ersten Male in dieselbe einfuhr); sie wird zuweilen auch Bai von Lomojang genannt [16]. Hadding gegentlber gewahrt man die buchtenreiche, schmale Halbinsel, welche sich vom Tandjong Bunga bis zum Batu Pajong in einer südwestlichen Richtung ausdehnt. Die Siïdostküste der Hadding-Bai ist gleichfalls buchtenreich, theilweise in schroffen, aber wenig hohen Felsen abstürzend. Man kann in der Bai fahrend den Lobetobi fast tlberall hervorragen sehen. Genannt werden an diesem Theile der Küste die Kampongs Latu, Wailamu und Krowé. Der letzt-

Indië, II, ï851, p. 316), kann es keinem Zweifel unterliegen, dass Flores der portugiesischen Uebersetzung des Tandjong Bunga seinen Namen verdankt. Dasselbe erscheint bereits auf der Karte von S. M. Caboi (1544) als Cabo de Flores. In der ersten Ausgabe von Mercator (1541) findet es sich als Cabo das Frolles, worauf in der zweiten (1569) Cabo de Flores folgt. Trotz alledem haben die Portugiesen den Namen Flores nicht zuerst gebraucht. Wenigstens trifft man in den alteren Schriften derselben den Namen Ende oder, wie bei Cacegas, den Ausdruck llha Grande (im Ge^ensatz zu der kleineren (Nusa Endeh) oder, wie bei Lucas de Santa Catharina, den Ausdruck llha de Larantuca. Meines Wissens wird der Name Flores in einem offioiellen Schriftstücke zuerst von Hendrik Brouwer (1636) angewandt. — Die Erage nach dem Ursprunge des Tandjong Bunga ist als eine miissige zu bezeichnen. Der Name hat sicherlich langst bestanden, ehe die Europaer ihren Fuss auf den Boden der Insel gesetzt haben. Wenti ein Eisenkap (Tandjong Bessi) ohne Eisen, eine Gold-Insel (Pulu Mas) ohne Gold, ein Hiihnerfelsen (Batu Manulc) ohne Hühner vorhanden ist, warum ■darf es dann nicht auch ein Blumenkap (Tandjong Bunga) ohne Blumen geben ?