Herausgeber seines Tagebuches, A. G. Vorderman, beigefügten Skizze eingetragen. Wie der letztere bemerkt, (1. c. pag. 57) ist die Lage des an die Bai von Terang verlegten Kampongs Kantor und somit auch die des Kampongs Boleh, eine unsichere. Ich kann nicht unterlassen der Vermuthung Raum zu geben, dass Boleh nicht stidlich von der Bucht von Terang, sondern in der Nahe der Telok Boleh liegt, zumal Colfs ausdrücklich hervorhebt (1. c. pag. 70), dass er von Boleh aus das Meer habe sehen können. — lm Osten schliesst die Bai von Reo mit dem Tandjong Kadinding ab. Hierauf folgt Kuruntf Boaja, bisher als Tandjong Koro Boaja bezeichnet. Einer freundlichen Mittheilung des Herrn Lamie zufolge ist der Name buginesischen Ursprungs und bedeutet Krokodilskopf, weil das Vorgebirge von der Seite gesehen einem solchen ausserordentlich ahnlich ist. Weiter gen Osten folgt das Tandjong Pasir [Sand-Kap) mit welchem die Bai von Potta abschliesst. Zugleich bildet dasselbe ungefahr die Grenze zwischen dem Gouvernment von Celebes und der Residentschaft Timor '). Unweit vom Tandjong Pasir liegt in der Bai von Potta der Ort gleichen Namens [3], in dessen Nahe sich jedoch, wie Colfs ausdrücklich hervorhebt ([20], pag. 85) kein Fluss befindet 2).

Wenden wir uns nunmehr einer Betrachtung der Südküste von Mangarai zu, so muss zunachst bemerkt werden, dass genauere Aufnahmen noch völlig fehlen. Die Berichte von Freyss [10] hat Veth auf seiner Karte bereits verwerthet [7]. Der Name Toren-Eiland ist eine Uebersetzung der ursprünglich englischen Bezeichnung Tower Island. Die Malayen nennen dasseibe meinen Informationen zufolge Pulu Ramo, wahrend die Endenesen ihr den Namen Nusa Sigo gegeben haben. Die Mangaraier sollen es, Colfs zufolge (1. c. pag. 76) Gili Enta nennen. Officiell bildet der Nanga Ramo die Ostgrenze von Mangarat, wahrend die Eingeborenen den Aimereh ( Wai Medeh) als Grenzfluss bezeichnen. Freyss ist an der Südküste bis zum Nanga Tili gelangt, darüber hinaus bis zur Aimereh-Bai ist dieselbe unbekannt, nur Nanga Nboro. wurde von C. J. van Schelle ([23], pag. 2) besucht.

An der Aimereh-Bucht beginnt das bis vor Kurzem noch fast unbekannte Rokka-Gebiet. Erst die unter der Leitung von J. C. van Schelle

1) Verslag van de Handelingen der Staten-Generaal van 25 Febr. tot 19 Sept. 1868 , pag. 636.

2) Wenn dagegen Brumund ([4], pag. 131) ausdrücklich einen in die Bai von Potta ausmündenden Fluss — den Eisen-Fluss —, der sogar stromauftvarts befahrbar sei, hervorhebt, so dürfte diese Angabe auf einer Verwechslung desselben mit dem Fluss von Reo beruhen.