wesen war. Um die Mittagsstunde lauft die Prau in die Bai von Mando auf Nusa Endeh ein, um nach einstündigem Aufenthalte die Fahrt tortzusetzen. Kurz vor Sonnenuntergung landen wir wieder in Ambugaga. Der zurückgebliebene, am Fieber erkrankte Theil der Dienerschaft war leidlich wiederhergestellt worden. Wer uns aber sogleich begrüsste, war der Imam, der eiligst herbeigestürzt kam, um uns zu der wohlbehaltenen Rückkehr zu beglückwünschen. Mehr am Herzen lagen ihm freilich die ftlr die Benutzung der Prau ausbedungenen zwei Sovereigns. Inzwischen hatte sich ein Drama abgespielt, welches immerhin einige Aufregung unter der Bevölkerung hervorrufen sollte. Zwei Töchter eines Ata-Ngae hatten mit Plebejern Liebesverhaltnisse angeknüpft, deren Folgen sich bemerkbar gemacht hatten. Jener hatte nun die Abwesenheit des Posthalters dazu benutzt den einen Uebelthater niederzuschiessen, wahrend der andere sich noch rechtzeitig in die Wohnung des Herrn Brugman zu flüchten vermochte. Ernstere Folgen konnte der Vorfall nicht weiter nach sich ziehen, da der Ata-Ngae lediglich von dem ihm nach den Landesgesetzen zustehenden Rechte Gebrauch gemacht hatte, die es als ein schweres Verbrechen ansehen, wenn der gemeine Mann sich erlaubt sein Auge auf die Tochter eines Adeligen zu werfen. Da die Indische Regierung vertra_;smassig sich der Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes zu enthalten hat, so konnte Herr Brugman nur seinen moralischen Einfluss geltend machen und den am folgenden Tage versammelten Ata-Ngae's das Barbarische solcher Rechtsanschauungen vorhalten. Schwerlich jedoch um sie zu überzeugen, denn wenn es irgendwo Schwierigkeiten verursacht die Schranken der Ueberlieferung zu durchbrechen, so ist dies auf Flores der Fall.

Musste der 24^ December dem Tagebuche, sowie den von dem Ausfluge heimgebrachten Sammlungen gewidmet werden, so sollte an dem ersten Weihnachtstage dem Gunung I/a (G. Api) ein Besuch abgestattet werden. Noch herrschte völlige Dunkelheit, als ich in Begleitung von zwei Tragern, welche leider selbst noch nie auf dem Berge gewesen waren, aufbrach. Der Weg führt langs des flachen Strandes, der noch ziemlich verödet daliegt, nur einige Endenesen verrichten bereits auf demselben ihre tlbliche Morgenandacht. Der Sand ist von schwarzen Streifen und Flammen von Titaneisenerz durchsetzt und enthalt zudem noch vereiuzelte Andesitgerölle. Zur Linken dehnen sich ununterbrochen die Hauserreihen aus, die den verschiedenen Ortschaften, welche die Landschaft Endeh zusammensetzen, angehören. Nach 10 Minuten Gehens in S io° W—S 20° W. wird eine kleine Landzunge erreicht, worauf es in S 250 YV.