wurde der Kampong Klein-Bombang erreicht, der vollstandig offen daliegt. Derselbe wird links liegen gelassen und etwas höher am Abhange stossen wir bald auf den, durch einen Bambuspanzer geschtltzten Kampong Gross-Bombang. Der Einlass geschieht durch ein schmales Thor, welches durch zwei Reihen, an horizontalen Staben hangende Bambuspfahle verschlossen werden kann. Nur wenige Schritte noch und wir befinden uns vor der Behausung des Radja, die sich übrigens nur wenig von denjenigen seiner Unterthanen unterscheidet. Der Hauptling, ein alter, halbblinder Mann, war so gebrechlich, dass er sich nicht einmal erheben konnte. Er blieb daher in dem nach vorn geöffneten Wohnraume sitzen, wahrend wir uns auf der vor demselben angebrachten hohen Bambusbank, welche eine Art Vorgallerie darstellte, niederliessen. Der Anakoda machte den Dolmetsch und überreichte zunachst einige Gaben. Zwei Stearinkerzen nebst einer Schachtel schwedischer Ztlndhölzer erregten, nachdem dieselben angezündet waren, hohe Bewunderung. Einige Sttlckchen Baumwollenzeug, einige Messer und ein Spiegel waren den Leuten gleichfalls sehr willkommen. Der Radja bat endlich noch um etwas „Ani" (so wird der Arrak an der Südküste von Flores genannt), welchem Wunsche spater willfahrt werden konnte. Als Gegengeschenk wurden uns ein Hahn und einige frisch gepfltlckte Cocosnüsse verabreicht. Der Radja hatte noch nie Europaer gesehen, mit besonderem Staunen erfüllte ihn jedoch die Anwesenheit von Frau Weber, von der er meinte, dass dieselbe wohl vom Himmel niedergestiegen sei. Die ganze Bevölkerung, welche sich hinsichtlich ihrer körperlichen Erscheinung durch Nichts von den Keonesen unterschied, machte überhaupt einen ausserst harmlosen Eindruck. Charakteristisch ist, dass sammtliche Bewohner gleichmassig mit einem dunkelblauen, einfarbigen Stoflfe bekleidet waren. Die Frauen tragen lange armellose Hemden, welche bis über die Kniee reichen, die Manner sind mit der um die Hüfte geschlagenen Lipa versehen, wahrend der Slendang scharpenartig über die Schulter fallt. — Die Hauser sind klein und scheinen nur für Einzelfamilien berechnet zu sein. Unter den auf niedrigen Pfahlen ruhenden Gebauden befindet sich ein den Schweinen als Aufenthaltsort dienender Raum. Ein Vordach aus Bambus mit den darunter angebrachten Sitzplatzen, welche sich in gleicher Höhe mit dem dahinter folgenden Wohnraum befinden, bildet gleichsam die Facade des Hauses. Unter dem genannten Vordache sind Schwerter, Lanzen, Bogen und Pfeile in wagerechter Stellung angebracht, wahrend die Seitenwande runde, aus Büffelhaut verfertigte Schilder, Hörner verspeister Büffel, sowie Unter-