warde, wahrend der Regenzeit zum Reisbau verwendet werden. Trotzdem der Regen gewahrende Westmonsun langst hatte eintreten sollen und seiner Ankunft taglich entgegengesehen wurde, waren noch nicht die allergeringsten Vorbereitungen zur Bearbeitung der Aecker getroffen. An dieser Stelle öffnet sich in nördlicher Richtung ein Seitenthal, in dessen Hintergrunde der G. Keo hervortritt. Der Pfad führt in dem sich bald verengenden Hauptthale in nordwestlicher Richtung aufwarts. Zur Linken bleibt ununterbrochen die Basaltmauer, wahrend die Hügel zur Rechten weniger steil abfallen. Sowohl der Thalgrund, wie die umliegenden Berge sind mit Wald bekleidet. Nach raehr als einsttlndiger Wanderung macht der Fluss plötzlich eine scharfe Biegung, indem er von der Richtung N 15° O in eine von N5S°W tlbergeht. Hier wurde der Rtlckweg angetreten.
Nachdem die Prau im Laufe der Nachmittagsstunden wieder beladen worden war, fuhren wir mit Anbruch der Nacht in westlicher Richtung weiter. Das Schifif hatte wahrend der ganzen Nacht mit Gegenstrom und Gegenwind zu kampfen, so dass die Ruderer unausgesetzt thatig sein mussten. Die Leute waren demzufolge ganz erschöpft, als wir am Morgen des 21 sten December das Kap Bombang umschifft hatten. Ehe hier in der kleinen Bucht gelandet wurde, begab sich der Anakoda Gaingaba an den Strand, um wegen unserer beabsichtigten Landung mit den Einwohnern zu verhandeln, wogegen keinerlei Schwierigkeiten erhoben wurden. Bald siedelte die Gesellschaft in kleinen Sampangs nach dem steinigen, mit Andesitgeröllen tlbersaeten Strande tlber, aber nun verlangte uns auch darnach den Kampong Bombang selbst zu sehen. Der Ort gehörte bereits zum Rokka-Gebiet und da den Rokkanesen wiederholt nachgesagt worden ist, dass sie Menschenfresser seien x), so durfte eine derartige Bekanntschaft nicht allen Interesses bar erscheinen. Der dem anwesenden Sohne des Hauptlings kundgethane Wunsch, veranlasste diesen zu der Bemerkung: „Was wollt Ihr in unserem Kampong? Wie sind arm und haben Euch Nichts anzubieten." Nach der unsererseits gegebenen Erklarung, dass keinerlei Ansprtlche an die Bevölkerung gestellt werden sollten, ward die erbetene Erlaubniss ertheilt. Nach einer Viertelstunde Kletterns
1) Tijdschr. v. Ned. Indië, 9de jaarg., IV, Batavia 1847, pag. 147 und
Tijdschr. v. Ind. Taal-, Land- en Volkenk. IX, Batavia 1860, pag. 522.
So ganz unbegründet ist die Beschnldignng übrigens nicht. Es herrscht namlicli der Aberglaube, dass der Genuss von Herz und Leber des Feindes brani (d. i. tapfer) mache. Selbst die christlichen Sikkanesen haben sich vor dem Kommen der Geistlichen dieser Art Anthropophagie schuldig gemacht.