gelaufen kam mit der Meldung, dass Streitigkeiten mit den Eingeborenen entstanden seien. Als wir an dem Lagerplatze wieder anlangten, war bereits ein Tbeil unserer Habe an den Strand gebracht worden. Ein alterer Herr, der dem Palmschnaps etwas reichlich zugesprochen hatte, hielt uns unverst&ndliche Reden und fuchtelte dabei mit seinem Schwerte herum. Es steilte sich heraus, dass der Mann das Haupt des oben auf der Basaltmauer liegenden Kampongs Mbawa war und in dieser Eigenschaft einen Tribut für die Niederlassung auf seinem Grund und Boden beansprucht hatte. Das ihm von Frau Prof. Weber als Vergtltung dargereichte Sttlck Baumwollenzeug war unzureichend befunden worden. Herr Brugman verwies ihm sein Auftreten und drohte mit dem „kapal Compagnie", welches dem Manne aber durchaus nicht zu imponiren schien, wahrscheinlich hatte er auch noch nie ein Kriegsschiff gesehen. In der Erwagung, dass es einen üblen Eindruck auf die Eingeborenen mac'nen mtlsse, wenn wir uns von einem und dazu nicht einmal nüchternen Menschen in die Flucht schlagen liessen, wurde unser Gepack an den umstrittenen Platz zurtlckgebracht. Wahrend dieses Vorganges entfernte sich das Kamponghaupt fluchend und scheltend. Um auf alle, etwa wahrend der hereinbrechenden Nacht eintretenden Eventualitaten vorbereitet zu sein, wurden sammtliche Waffen in Bereitschaft gebracht. Unsere ganze Gesellschaft verftlgte nur tlber 4 Jagdflinten. Als aber der Hadschi Mahommed Noor mit einem verrosteten Feuersteingewehr ankam und die Schiösmannschaft ihre Pfeile und Bogen aus der Prau hervorholte, musste jede weitere Sorge schwinden. Der „Oppas" des Herrn Brugman übernahm die Nachtwache und kam sich mit seinem, mit kanariengelben Rockschössen versehenen Frack und dem gezogenen Seitengewehr ausserordentlich wichtig vor. Die Nachtruhe ward indessen nicht gestort, oder richtiger gesagt, der Ueberfall kam von anderer Seite. Zu Tausenden und aber Tausenden krabbelten emsige Ameisen auf den Lagerstatten herum und verschonten selbstverstandlich auch die auf denselben Ruhenden nicht.
Der folgende Morgen wurde zu Ausflilgen in die Umgebung benutzt. Das breite Thai des Bakeh ist in der Nahe der Mündung desselben von vereinzelten Baumgruppen und Gebtlschen besetzt; den wenigen, ausserordentlich schmachtigen und hoch aufgeschossenen Cocospalmen scheint der Boden nicht zuzusagen. Der Fluss windet sich in zahlreichen Krümmungen dem Meere zu. Sein Bett ist nahe dem Lagerplatz 2 m. tief im Thon eingeschnitten und enthalt zudem zahlreiche Gerölle. Stromaufwarts wandernd gewahrt man bald, dass der Thalboden durch niedrige Raine in zahlreiche Facher vertheilt ist, welche, wie uns gesagt