Gaingaba erhielt jedoch die Halfte mehr. Allen diesen Leuten darf uneingeschranktes Lob gespendet werden, trotzdem im Laufe der Reise nicht geringe Ansprüche an ihre Muskeln gestellt wurden. Die Prau des Herrn Pastor le Cocq d'Arinandville musste nac'n Sikka zurückgesandt werden, da der Bemannung derselben die Zusicherung gegeben war das Weihnachtsfest in der Heimath zu verleben.
Die Morgenstunden des i8ten December verliefen mit den letzten Vorbereitungen, so dass erst des Nachmittags gegen 2 Uhr sich sammtliche Theilnehmer an Bord einfanden. Nicht weniger als 19 Personen waren auf dem kleinen Schiffe im vollsten Sinne des Wortes zusammengepfercht. Ausser Herrn Brugman, hatte noch das Haupt der Buginesen von Endeh, Namens Latona (!), welcher im Range eines Ata-Ngaë steht, sich uns zugesellt, mit der Absicht bei dem Chinesen in Nusa Endeh Baumwollengarne einzukaufen und diese bei den Rokkanesen in Reis umzusetzen. Es war ein gemtlthlicher alter Herr, der sich in früheren Jahren viel an den Küsten von Flores herumgetrieben hatte und über einen reichen Schatz von Kenntnissen verfügte, die er auch bereitwilligst mir mitzutheilen beflissen war.
Der hölzerne Anker ward endlich gelichtet und unter Mithülfe der Ruder trieb die Prau langsam vom Lande ab. Der Kurs ging in westlicher Richtung durch die Bai von Endeh, um die Nordspitze von Nusa Endeh zu umschiffen und alsdann zwischen dieser Insel und Flores hindurchfahrend das oflfene Meer zu erreichen. In Folge haufiger Windstillen kamen wir nur langsam vorwarts und als wir uns des Abends um 11 Uhr zur Ruhe begaben, war noch nicht das Ngaru Tangi (Tandjong Tonggo) passirt. Wahrend der Nacht ruderten die Leute unter dem Takte ihrer eintönigen Gesange durch.
Als wir am folgenden Morgen erwachten lag der Ombuu Romba (G. Keo) in seiner ganzen Pracht vor uns. Hoch ragte der majestatische Kegel, dessen Schlot unaufhörlich Rauchsaulen entstiegen über die umliegende Berglandschaft hervor (Tab. III, Fig 2). Der obere Theil des Berges erscheint völlig kahl, wahrend die Furchen der unteren Abhange mit dunklem Grün ausgekleidet sind. Die nach der vielfacii ausgezackten Küste schroff absttlrzenden Uferfelsen sind fast ausnahmslos bewaldet. Mit dem Aufsteigen des Tagesgestirnes hatte der Wind nachgelassen und die Ruderer pflegten der wohlverdienten Ruhe. Die starke westliche Strömung und noch mehr der im Laufe des Vormittags aufsetzende Westwind drohten indessen das Schiff abzutreiben, weshalb über Stag dem Lande zugesteuert wurde, um unter dem Schutze einer kleinen