waren. Um zum Weststrande zu gelangen, mussten zunachst wiederholt Zaune überstiegen werden, durch welche der Ort sich vor Ueberrumpelungen zu schützen sucht. Der weitere Pfad ist von lebenden Hecken (Dammara-Baumen) eingefasst, aber mit ui.verkennbarer Absichtlichkeit so schmal angelegt, dass nur e i n Mann, der ausserdem bei Leibe nicht den Umfang eines Bierbrauers besitzen darf, denselben passiren kann. Zu beiden Seiten des Weges erblickt man Garten mit Bananen, Ananas u. s. w., welche hier und da vermöge eines Pomali-Zeichens') dem Schutze der Geister angelegentlichst empfohlen werden. Nach kurzem Marsche war der flache, aus Sandablagerungen bestehende Weststrand erreicht und nun ging es langs desselben nach Süden weiter. Bald stiess ich hier auf Banke eines Conglomerates mit zahlreichen eingebackenen Resten subfossiler Mollusken und Korallen, welche aber nur wenig machtig sind und den Charakter des Strandes wenig beeinflussen. Erst weiter südwarts, als wir an das vorspringende Ngara Kapu gelangen, wird das Bild ein anderes. Das steil abfallende Vorgebirge zeigt das auf Tab. VIII, fig. 2, wiedergegebene Profil. Zuunterst finden sich geschichtete, nach W. einfallende Banke eines Andesit Conglomerates, welches durch das Verschwinden von Andesit-Geröllen allmahlich in einen geschichteten Tuff übergeht Darüber lagert discordant eine kaum 1 m. machtige Kalksteinbank, welche zahlreiche Korallenfragmente enthalt. Das Hangende der Ablagerung bildet ein brauner ungeschichteter Tuff. Die Höhe des ganzen Rückens, welcher erklommen werden muss, betragt etwa 30 m. Oben angelangt, überblickt man die hübsche Bucht von Mando. Nach dem Abstiege erreicht man bei dem Kampong Badtara wieder den Strand, um denselben nicht wieder zu verlassen. Es folgen langs desselben auf einander die Kampongs Reko, Batnmiting, Mando und endlich, nahe dem Ende der Bai, Kammo, das Ziel der Reise (Tab. VIII, fig. 3).

Bald war die Wohnung des Chinesen erreicht, der mich mit der diesen Leuten eigenen, übertriebenen Höflichkeit empfing. Von dem Geschaftlichen war vorerst gar keine Rede, sondern der durch meinen Besuch hochbeglückte Mann musste mich zunachst ausfragen. Seit dem Jahre 1876 hatte kein Europaer das Eiland betreten und so durfte es nicht Wunder nehmen, dass ihn die Neugier plagte. Nachdem diese endlich befriedigt, wurde ein anderes Thema angeschlagen. Nicht Alles was auf dem mitgebrachten Wunschzettel stand, konnte erhandelt werden, doch

1) Vcgl- 31- Weber, Ethnographische Notizen über Flores and Celebes. (Internationales Archiv fur Ethnographie, Bd. III, Snppl. Leiden 1890, p. 7).