nach W. gerichteten Auge im Wesentlichen dasselbe Bild zu Theil, wie von dem oben erwahnten Htlgel. Den htlbschen Rahmen zu diesem Bilde vermisste man hier allerdings. Von dem Stldrande des Kraters blickt man auf den gegentlberliegenden Rtlcken des G. Roodja, von welchem steile, tiefe Schluchten zwischen sich lassende Rippen auslaufen. Hinter den Zacken desselben lugt der Krater des G. lja noch eben hervor. In östlicher Richtung schweift das Auge tlber die stille Ipi-Bai, deren Nordostufer schroff abstürzende Felsen begrenzen. Im Stiden erhebt sich endlich der G. Kendeng, zwischen demselben und dem G. Puï liegt die von Palmen erftlllte Thalebene. — Der Abstieg erfolgte auf demselben YV'ege und um die Mittagsstunde traf ich wieder in Endeh ein.

Bald darauf erschien Herr Brugman in Begleitung des Ata-Ngaë Poadjara, eines der wenigen Ata-Ngae's, welche sich einer freundlichen Ha.ltung der Regierung gegentlber befleissigen, um tlber die, vor allen Dingen durch Frau Prof. Weber in Anregung gebrachte Fahrt nach dem Rokka-Gebiete zu verhandeln. Im Laufe des Abends nahm der Plan, nach einer nochmaligen Besprechung, eine festere Gestalt an. —Wahrend Weber es am folgenden Morgen unternahm die ersten Schritte behufs Erlangung einer Prau zu dieser Fahrt zu thun, wozu es fast stets langwieriger und unsagbar langweiliger Unterhandlungen bedarf, fuhr ich in einem kleinen Boote nach Nusa Endéh hinüber (Tab. VIII, fig. i.). In der Geschichte von Flores hat dieses kleine Eiland eine Rolle gespielt, welche eines gewissen Interesses nicht entbehrt. Doch nicht dem Studium der Insel galt in erster Linie dieser Ausflug, sondern dem Erwerbe nothwendiger Leibesbedürfnisse. Wir hatten namlich in Erfahrung gebracht, dass da drtlben ein Chinese hause, dessen Anwesenheit die begründete Hoffnung erweckt hatte, die auf die Neige gehenden Lebensmittel erganzen zu können und ich werde daher nicht so undankbar sein an unseren bezopften Mitmenschen schlechte Nachrede zu üben.

Nach 3^ stündiger Fahrt war die 16 Km. von Endeh entfernt liegende Nordspitze von Nusa Endeh erreicht, worauf der Nachen an dem Kampong Rékoreko landete. Hier residirt der Radja von Endeh, Namens Aru Busman. Der Kampong hat ein ahnliches Aussehen, wie die Ortschaften an der Halbinsel Endeh, derselbe von Schmutz starrende Strand, dieselben auf niedrigen Pfahlen ruhenden Hütten. Auch die Bevölkerung, mit ihren mit glatten Haaren versehenen Schadeln, sowie den dummpfiffigen, um nicht zu sagen, schurkischen Gesichtsztlgen glich vollstandig ihren Stammesgenossen am Westufer der Bai. Auffallend war, dass einige dieser Leute mit ganz stattlichen Schnurrbarten versehen