mungen, jedoch ohne starkes Gefalle, rauscht der Fluss dahin, woraus man schliessen darf, dass er ziemlich tief im Innern der Insel entspringt.

Wahrend Prof. Weber am folgenden Morgen mit seiner Gemahlin zu Schiff nach Braai fuhr, um von dort aus den Nanga Ba zu besuchen, unternahm ich die Besteigung des G. Puï. Nachdem der Ort auf demselben Wege, wie am gestrigen Tage, durchschritten war, wurde eine südöstliche Richtung eingeschlagen. Auch hier wandert man ununterbrochen durch Anpflanzungen von Cocospalmen, ebenso besteht der Boden aus den losen Auswurfsprodukten des G. Puï. Nach einer Stunde Wanderns trennen sich die Pfade, der eine nach Stlden weisende, führt direkt nach dem quer durch die Halbinsel streichenden Rücken des G. Roodja, wahrend der andere in SSO. Richtung uns nach dem G. Puï bringt. Bald ist ein Htlgel erstiegen und von der Höhe desselben bietet sich dem Auge bei der Umschau ein ungemein reizvolles Bild. Innerhalb eines von den Wipfeln der Cocospalmen gebildeten Rahmens überblickt man einen Theil der sonnenbeglanzten Bai von Endeh, die nördliche Halfte von Nusa Endeh, darüber hinaus die Bergmassen der Westseite der Bai mit den daraus hervorragenden G. Tonggo, G. Dora und G. Rindu, wahrend ganz im Hintergunde der machtig emporstrebende Ombuu Rombo (Gunung Keo), seine Rauchwolken entsendet. Wahrend ich den schwachen Versuch machte das Geschaute durch die Tab. VII, fig. 4 wiedergegebene Skizze dem Gedachtnisse einzupragen, hörte ich lautes Geschrei und gewahrte, dass der kleine, mir als Wegweiser dienende Spitzbube auf eine Palme geklettert war und nun Cocosntlsse herunterwarf. Dieser Baum war aber durch darum gewundene Stricke als Privateigenthum gekennzeichnet und die in der Nahe weilenden Besitzer, kraushaarige Berg-Endenesen, wollten sich den Raub nicht so ohne Weiteres gefallen lassen. Als ich hinzutrat, machten die Leutchen eine demtlthige Geberde und suchten, gleichfalls pantomimisch , darzuthun, dass es ihnen eine Ehre sei, wenn ich die Frtlchte nur annehmen wollte. Als ich ihnen jedoch einen Howang schenkte, baten sie um Taback, den ich leider selbst nicht besass. Jeder Reisende der unbekannte Gegenden durchreist, wird die unangenehme Erfahrung machen , dass gerade die mitgebrachten Tausch- und Geschenkartikel nicht den Wünschen der eingeborenen Bevölkerung entsprechen. Unsere Baumwollenzeuge, Messer und Perlen fanden meist wenig Beifall, desto grösser war die Nachfrage nach Taback, der hier den 20 fachen Werth besitzt, als in dem reichlich zwei Tagereisen entfernten Geliting.