Familie ausreichen. Diebstahle, welche an dem Eigenthume der Bergbevölkerung vertlbt werden, kommen haufig vor, aus welchem Grunde auch kein Endenese sich einem Bergkampong zu nahen wagt. Eine weitere Folge desselben ist ein fast permanenter Kriegszustand.
Am 14'en December untemahm ich , gemeinschaftlich init Weber, den ersten Ausflug nach dem Nanga Dona, welcher in die Ipi-Bai mündet. Unmittelbar neben unserem Hause, wo unter einem Dache der vermodernde Kutter des Eigenthtlmers geborgen ist, ftlhrt ein Pfad in östlicher Richtung. An dem Ende desselben angelangt, dringen aus einer Hütte plarrende Töne an unser Ohr. Hier ist eine Schule, deren jeder Kampong eine besitzt. Zweck des Unterrichtes ist ausschliesslich der, den Knaben den Koran einzuflössen oder richtiger gesagt das Lesen des Korans beizubringen, denn die Lehrer verstehen, so wenig wie die beiden Priester (Imam), weder den Koran, noch überhaupt ein Wort Arabisch. Als Entgeit ftlr diese Unterweisung leisten die Kinder dem Lehrer Sklavendienste.
Bald ist der Ort durchschritten, worauf es ununterbrochen durch einen Wald von Cocospalmen geht, welcher die ganze Breite der Halbinsel von Osten nach Westen einnimmt. Das Gebiet erhebt sich nur wenige Meter über den Meeresspiegel und stellt gleichsam eine Thalebene dar, welche im Norden von dem Gunung Kendeng und im Suden von dem G. Pui begrenzt wird. Beide Berge senden auch einzelne Auslaufer in dieselbe hinab. Der Boden besteht aus vulkanischen Sanden und Lapilli. Nach einstündigem Marsche war die Mündung des Nanga Dona erreicht. Gerade vor derselben und nur wenige Schritte entfernt, ragen in der Ipi-Bai zwei kleine Felsen hervor, welche Pulu Koa heissen. Der Fluss war in Folge der Regengüsse der letzten Tage stark angeschwollen, trotzdem aber untief und nirgends befahrbar. Sein Bett, sowie seine Ufer waren bedeckt mit ungeheuren Mengen abgerollter Gesteinsblöcke, namentlich Andesiten. Das Dona- Thai, welches eine Breite von etwa i Kilom. besitzt, verlauft in nordstldlicher Richtung und hat sich tief in den Gebirgskörper eingegraben. Seine steil abfallenden Flanken sind grosséntheils bewaldet. Die Berge der linken "1 halseite gehen bis ans Meer, hier Steilabsttlrze bildend. Sie gipfeln in dem im NO. gelegenen G. Dona ^etwa 800 m. hoch) an dessen Abhange sich der gleichnamige Kampong befindet, der von den Donaresen bewohnt wird. Die Basis dieser Berge besteht, ebenso wie des, die rechte Thalflanke bildenden G. Kendeng, aus Tuffen und Conglomeraten. Stromaufwarts nimmt das Thai bald an Wildheit zu. In zahlreichen Krüm-