vor sich geht und deren einzelne Phasen sich genau verfolgen lassen. Ueber diese losen und halbverkitteten Felstrümmer geht der beschwerliche Pfad weiter, wahrend wir zur Linken eine schmale , aber tiefe Grotte liegen lassen. Trotz der relativ frühen Morgenstunde herrscht bereits eine gewaltige Hitze. Und dies darf nicht Wunder nehmen. Sendet doch die Sonne wahrend des ganzen Tages ununterbrochen ihre Strahlen gegen die schattenlose Steilküste, wo dieselben wieder reflektirt werden, so dass der Wanderer in ein wahres Kreuzfeuer gerath. Alsbald gelangten wir an eine kleine Bucht an deren Ende gelbliche Tuffschichten, welche unter 150 nach W. einfallen, anstehen. Dieselben schneiden direkt am Meere ab, so dass die Lagerungsverhaltnisse auf das Deutlichste zu erkennen sind. Es ergeben sich zugleich dieselben Verhaltnisse, wie sie am Kap Sikka obwalten. Hier findet zugleich der langs der Ktlste ftlhrende Pfad sein Ende und ein steiler Abhang muss erklommen werden, um diese Stelle zu umgehen und jenseits wieder an den Strand gelangen zu können. Auch an diesen Bergabhangen ist der Pflanzenwuchs ein ausserst sparlicher, es sind einige Casuarinen, sowie kü mvnerliche wilde Muskatnussbaume, welche die Schattenlosigkeit des Gebietes nicht zu mildern im Stande sind. — Nach einem andershalbstündigen Marsche larigtenwir an der Mtlndung des Wukur-Flusses an, welcher sich ungefahr in der Mitte der Bai ins Meer ergiesst und ein ziemlich, etwa ein Kilometer breites, von N. nach S. verlaufendes Thai entwassert. Sein eigentliches, in Geröllablagerungen eingegrabenes Bette ist dagegen sehr schmal und die in demselben fliessenden Wassermengen ausserordentlich geringe. Die Bergrücken, welche das Thai zu beiden Seiten begrenzen, erreichen eine Höhe von 200—300 m. wahrend diejenige der im Hintergrunde emporragenden Kuppen etwa 500—600 m. betragen mag. Wir folgten dem Laufe des Flusses im Thale, welches letztere nur mit Gestrüpp und dtlrrem Alang-Alang bekleidet war. Erst weiter stromaufwarts stellen sich Cocospalmen ein. Noch höher und zwar an der linken Thalflanke tauchten Hutten des Kampong Wukur auf, in deren Ungebung sich die Maisgarten befanden. Als die Eingeborenen uns gewahr wurden, stiegen sie herab und fingen ein Gesprach mit dem Geistlichen an. Sie waren voller Bekümmerniss, dass noch kein Regen gefallen war, in Folgedessen die Maisernte in Gefahr war zu missgltlcken, was mit dürren Worten gesagt, soviel wie eine sichere Aussicht auf Hungersnoth bedeutet. Sie machten dem Pater Vorwürfe, dass er eine Kirche baue und Kalk zu diesem Zwecke brenne, denn das Feuer verscheuche den Regen.

An den Strand zurückgekehrt, fertigte ich die auf Tab. III, fig. 1.