welche zu dem Erwerbe einiger in ethnographischer Beziehung merkwürdiger Gegenstande führten, die spater in einer ergebnissreichen Abhandlung beschrieben und abgebildet worden sind*), war des Herbeischleppens kein Ende. — Nach Beendigung des Morgenkaffe s zeigte uns der Radja seinen Kronschatz, welcher zumeist aus Gegenstanden besteht, die noch aus portugiesischer Zeit stammen und zum Theil recht werthvoll sind. Ein Prachtstück steilte der grosse, stark vergoldete Helm dar, hieran schlossen sich schwere goldene Armbander, Halsketten und Haarnadeln. Einige reichverzierte Dolche (Krisse) waren makassarischer Provenienz. Alle diese Gegenstande sind unverausserlich und werden in ihrer Eigenschaft als Erbstücke hoch in Ehren gehalten. In schreiendem Widerspruche damit stand allerdings die Art der Aufbewahrung, namlich eine stauberfüllte alte Kiste, welche zugleich massenhaften Schaben als Wohnstatte diente. — Den Beschluss dieses Festtages bildete ein — sit venia verbo — lukullisches Mahl, wie ein solches Sikka noch nicht in seinen Mauern erlebt hatte. Eine Seeschildkröte, ein Spanferkel und eine junge Ziege mussten zu diesem Zwecke ihr Leben lassen.
Am xoten December führte Herr Pastor le Cocq d'Armandville uns nach dem östlich von Sikka gelegenen Thale von Wukur. Gleich nach dem Verlassen des Ortes gelangt man an eine kleine Bucht, welche flachgehenden Fahrzeugen bei ruhigem Wetter einen leidlichen Ankerplatz bietet. Die Wellen der Brandung schlagen auch hier ununterbrochen gegen den sandigen Strand. Gleich hinter der Bucht öffnet sich eine Schlucht, in welcher sich ein Brunnen befindet, aus dem die Weiber das Wasser in lange Bambusrohre füllen. Wenige Schritte östlich befindet sich eine zweite, blind endigende Kluft, deren östliche Wand sich in Gestalt eines schroff abstürzenden Felsens bis ins Meer fortsetzt und hier das Wutung (Kap) Sikka bildet. (Tab. VII, fig. i). Hier stehen am Fusse Tuffschichten an, welche discordant von einer machtigen Bank von Andesit-Conglomerat tlberlagert werden. Ueber dieses letztere hat sich ein schöner, mit grossen porphyrischen Augitkrystallen erfüllter Augit-Andesit deckenartig ausgebreitet. Die aus dem Conglomerate herausgewaschenen Blöcke sind am Strande aufgestapelt worden; die in die Zwischenraume hineingeschleuderten Korallen und Muschelfragmente, sowie der aus der Verdampfung des Meerwassers abgeschiedene Kalksinter verkitten dieselben abermals zu einem Conglomerate, dessen Bildung noch fortwahrend
1) Max Weber, Eihnographische Notizen über Flores und Celebes. Internationales Archiv fiir Ethnographie. Bd. III, Supplement. Leiden 1890, pag. 10 ff.