Dem Pastor le Cocq stand als Hülfspriester Herr L. F. Calon (jetzt Vorsteher der Mission zu Maumeri) zur Seite, der neben seinen Amtspflichten mit emsigen Fleisse die Geheimnisse der sikkanesischen Sprache zu erforschen bemtlht war. Die erste Frucht seiner Studiën ist ktlrzlich erschienen *). Als in der Abendstunde ein leises Lüftchen den schwachen Versuch machte einige Abkühlung zu verschaffen, hessen wir uns auf dem vor dem Pastorat befindlichen freien Platze nieder, um noch ein Weilchen zu plaudern. Dann aber suchten wir unsere Lagerstatten auf, wahrend draussen die Wellen ihr trautes Schlummerlied sangen.

Am folgenden Morgen (8 Decbr.) wurde das am vorigen Tage passirte Strandgebiet zwischen Sikka und Lëla abgeschritten. Die fast hart an die Küste herantretenden, schroff abfallenden Hügel stellen nichts Anderes, als die Steilabstürze der von dem Ilingnewa ausstrahlenden Rippen dar. Ab und zu öftnen sich zur Rechten enge Schluchten, welche die einzelnen Rippen von einander trennen. Gleich am Ausgange von Sikka steht ein grobes Andesit-Conglomerat bis zu einer Höhe von etwa 30 m. an; dasselbe enthalt Blöcke von gewaltigem Umfange, welche theilweise herausgelöst sind und nun am Strande liegend von den Wellen beleckt werden. Dieses Gestein wird von einem Bimsstein-Conglomerat tiberlagert, welches eigentlich einen Tuff darstellt, der mit unzahligen Bimssteinbrocken erfüllt ist. Sind es auch ausschliesslich die genannten beiden Gesteine, welche sich an der Zusammensetzung der westlic'n von Sikka befindlichen Bergrippen betheiligen, so bleiben doch weder die Lagerungsverhaltnisse konstant, noch findet man die Ablagerungen in den gleichen Niveaus zurück. Wie das kleine Profil, (Tab. VI, fig. 4), welches weiter auf dem Wege nach Lela aufgenommen wurde , zeigt, bildet hier Bimsstein-Tuff und Conglomerat das Liegende und ein Ande'sit-Conglomerat das Hangende. Aller Wahrscheinlichkeit sind zwei Ablagerungen von Andesit-Conglomerat vorhanden, welche durch eine Bank von Bimsstein-Tuff, die sich langs des ganzen Weges verfolgen lasst, getrennt werden. Die abweichenden Niveauverhaltnisse lassen sich durch Verwerfungen erklaren, welche jedenfalls auch an der Herausbildung der Rippen mitbetheiligt gewesen sind. Als allerjüngste Bildung tntt streckenweise am Strande ein Gestein auf, welches horizontale, selten in Folge von Unterwaschungen, nach dem Meere zu geneigte Schichten bildet und selbst in dasselbe hineinragt. Alles was einst und zwar vor relativ

1) Woordenlijstje van het dialect van Sikka. (Tijdschr. v. Indische Taal-, Land- en Volkenkunde, XXXIII. Batavia 1890, pag. 501.