Gefühle, dass nunmehr alle Schwierigkeiten gehoben seien, legten wir uns am Abend des 6ten December angesichts der wohlgepackten Kisten und Matten zur Ruhe wieder. Bei dem Anbruch des folgenden Tages liess sich zunachst noch Niemand sehen und erst mit schleichender Allmahlichkeit steilten sich die Nande, Konde, Idung, Klera, Lefing, Mestre, Prispen und wie die schonen Namen weiter lauten, ein. Sorgfaltig wurde zunachst jedes Gepackstilck auf sein Gewicht geprüft, um alsdann zu schwer befunden zu werden '). Der grösste Theil der Gesellschaft trottete einfach von dannen und erst die Zusage einer Verdoppelung des ortsüblichen Lohnes war von überredender Wirkung, dass die Leute sich aufs Neue einstellten, um nunmehr den eingegangenen Verplichtungen nachzukommen. Herr Pastor Bonnike war so liebenswürdig ftlr die ganzlich Ausgebliebenen Ersatz in Gestalt einer Anzahl Zöglinge der Mission zu schaffen. Endlich, nachdem auch der letzte Kuli abgetrollt war, konnten wir uns in den Sattel schwingen. Zunachst ging es durch das Dorf und, nachdem das Bett des Flusses durchschritten war, hinter dem Pastorat in SSW. Richtung auf war ts. Auf dem langsam ansteigenden Terrain erhoben sich zahlreiche Lontarpalmen, wahrend der Boden, ausser der eintönigen Bekleidung mit dürrem Alang-Alang noch hier und da mit Gruppen von niedrigem Buschwerk bedeckt war. Nach einem etwa halbstündigen Marsche wurde der erste Hügel erklommen und am jenseitigen Fusse der Fluss wieder angetroffen 2). Bergauf, bergab aber stets ansteigend, ging es nun durch die öde Landschaft, bis nach weiteren 3/4 Stunden wieder in das Bachbett hinabgestiegen wurde. Unter Abschneidung der zahlreichen, starken Biegungen, musste der Fluss elfmal durchschritten werden, bis endlich das Thai verlassen und das auf dem Sattel liegende Rotting (spr. Kotti) erreicht wurde. Das Bett des Flusses von Maumeri ist, ebenso wie an seiner Mündung mit massenhaften Andesitgeröllen erfüllt. Wo sich im Thale dem Auge einige Aufschlüsse darbieten, gewahrt man abwechselnde Schichten von BimssteinConglomeraten und Tuffen, in den letztgenannten liegt dann und wann auch ein grosser Andesitblock eingebettet. Die Berglehnen smd meist mit Alang-Alang bedeckt, nur vereinzelt findet sich an denselben ein, in sehr regenbedtlrftigem Zustande befindliches Maisfeld. Neben der Cocospalme hat sich auch die dunkle, tiefernste Arengpalme eingestellt.

1) Das iedem Manne zugedaehte Maximalgewicht betrug 7| Kgr.

O) Derselbe Weg nach Sik/ca wurde von A. Jacobsen im Januar 1888 zurückgelegt.

(Petermann's Mittheilungen XXXVI, 1890, p. 105; Globus LV, 1889, p. 185).