hervor, als das gestern verlassene Sumbawa. Bald kamen wir an der niedrigen Insel Longso vorbei, welche fast ganzlich bewachsen ist; nur hier und da leuchtete der nackte Kalkfels aus dem Grün hervor. Hinter dem Eiland erheben sich die die Bai von Terang umgebenden Berge und trotz mangelnder Klarheit und Durchsichtigkeit der Atmosphare konnte man die in Staffelaufsatzen dahinter ansteigenden Bergrücken gewahren. Nirgends aber erblickte das Auge Pik-ahnliche Erhebungen.

Um 8 Uhr Vormittags lasst der „Sperwer" in der hübschen Bucht von Ban (Tab. V,fig. i.)seinen Anker Men. Im Osten wird dieselbe durch einen schroff abstürzenden Kalksteinfelsen begrenzt, welcher auch nach Süden in ein Thai abfallt; in diesem fliesst ein Bach der beinahe unmittelbar an der Mündung des Flusses von Ban sich in diesen ergiesst. Der vor uns liegende Strand ist flach und nur 2 verfallene Hütten liegen an demselben. Von dem Fort, welches Zollinger bereits in einem dem Untergange geweihten Zustande angetroffen hatte »), war Nichts mehr zu bemerken. W.r begaben uns sofort an das Land und wurden hier von dem in aller Eile herbeigeholten Kamponghauptling empfangen der uns zunachst nach seinem Wohnorte geleitete. Fast unmittelbar am Ufer beginnt der Wald und zu unserer Ueberraschung zeigt sich überall eine üppige Vegetation, trotzdem der Eintritt der Regenzeit noch immer auf sich warten lasst. Nach einem reichlich 3/4 stündigen Marsche durch den Wald, zum Theil ü er höckerigen Riffkalk langten wir an dem Kampong Bart an. Derselbe ist allseitig von einem, allerdings an vielen Stellen durchbrochenen Zaune umgeben und besteht aus etwa 12 Hütten, welche sich durchweg in einem erbarmungswürdigen Zustande befinden. In fast sammtlichen Dachern klafften weite Löcher. Die Verhaltnisse scheinen seit der Gründung dieser Niederlassung 2) durchaus stationar geblieben zu sein und es ist wemg o nung vorhanden, dass sich dieselbe jemals zu einigem Wohlstanae auf-

schwingen wird.

Ohne anzuhalten schritten wir durch das Dorf und gelangten bald a den bereits einmal passirten Fluss. Derselbe fliesst hart an der rechten Flanke des einige Kilometer breiten Thales, welches von dicht bewaldeten 2-300 m hohen Kalksteinrücken begrenzt wird. Die Gerolle, mit denen das Flussbett bepflastert ist, bestehen denn auch vorwiegend aus dichten Kalksteinen, daneben finden sich aber auch solche von Feldspath-Basalt

Verhand, v. h. Batav. Gen. v. IC. en W. XXIII, 1850, P. 15.

2) lm .1ahre 1847 siedelten sich hier 200 Bimanesen auf Veranlassung der Indisc en Regierung an, um die damals noch ihr Unwesen treibenden Seerauber zu verh.ndern diese Gegend als Schlupfwinkel zu benutzen.