Im Jahre 1828 tauchen Salomon Müller und Macklot in Amboina auf. Wie bereits erwahnt, hatte der erstgenannte hervorgehoben , dass zu ihrer Kenntniss keine Nachrichten über irgendwelche Eruptionen gelangt seien. Die weitere Angabe, dass Reinwardt den Boden am Ateti an einer Stelle warm, ferner hier und da Exhalationen von Schwefeldampfen, sowie Absatz von Schwefel beobachtet habe, kann wohl eine zutreffende sein, da sie auf mündlicher Mittheilung seitens Reinwardt beruht. Das Reisewerk des letztgenannten erschien erst sehr viel spater, namlich im Jahre 1858 und hierin lautet der Passus über den Ateti etwas anders. Im Hinblick auf das Fehlen von Laven, von vulkanischen Schlacken und Bimssteinen gelangte Müller zu dem Schluss, dass keine Vulkane auf Amboina vorhanden seien').

Die Mittheilungen von J. B. Hombron, der im Februar 1839 auf Amboina weilte, sind von besonderem Interesse im Hinblick auf die Nordostküste, die seitdem nicht wieder studirt worden ist. Dieser Forscher berichtet, dass die Gipfel an der Nordost- und Nordküste scharf begrenzte Kamme darstellen, die zuweilen mit Kalksteinbanken be deckt seien und dann Steilabstürze von 200—300111 Höhe bildeten. „Cette disposition est la plus constante." Manche Abhange sind weiss wie die Korallenkalke, die dieselben überlagern, andere erscheinen roth in Folge der Zersetzung des Basaltes aus dem sie ehedem bestanden. An manchen Stellen dieser kolossalen Mauern ist die saulenförmige Absonderung erhalten geblieben. Auf den höchsten Punkten der langen Kette gewahrt man nur noch Basalt. Zum Schluss hebt Hombron hervor, dass seiner

1) Verhandelingen over de natuurlijke geschiedenis der Nederlandsche overzeesche Bezittingen. Land- en Volkenkunde. Leiden 1839—44, p. 99.