1643 ist die Statte verlassen und erst Anfang der sechziger Jahre hat ein Europaer, namlich der damalige Gouverneur N. A. T. Arnëns, diesen I3erg zum ersten und einzigen Male wieder bestiegen1).

Im Nachfolgenden soll zunachst ein Ueberblick über die Ansichten von denjenigen Personen gegeben werden, die Amboina selbst besucht haben. Dies erscheint umsomehr eine Nothwendigkeit, als Martin die meisten, und darunter mit die wichtigsten Angaben ganzlich unberücksichtigt gelassen hat.

i) In einem, in der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, gehaltenen Vortrage hat K. Martin allerdings mitgetheilt, dass er den Wawani bestiegen und die Höhe desselben zu 903 M. bestimmt habe. (Verhandl. der Gesellsch. f. Erdkunde. XXI. 1894, p. 519). In dem Werke: Reisen in den Molukken. Leiden 1894, p. 22, 23 liest 'man aber das Folgende: „Damit nicht genug, erklarten mir jetzt aucli meine Begleiter, dass sie einen Weg auf die zweite Spitze des Berges, den Wawani im enger en Sinne, garnicht kennten. Mag sein, dass sie die Wahrheit sagten; denn ich vernahm spater von einem Ambonesen, welcher diesen Gipfel wiederholt bestiegen hat, dass man am besten von dem westlich von Hila gelegenen Orte Seit hinaufgelange. Indessen war für mich die Enttauschung gross, und ich hatte nachher umsomehr Grund, das halbe Misslingen der Bergbesteigung zu beklagen, als derselbe Mann mir mittheilte, dass sich auf dem Wawani ein grosses rundes Meer befinde.

Mit dem „grossen, runden Meer" wird vielleicht der kleine See gemeint gewesen sein, der sich bei Gelegenheit des Erdbebens vom 17 Februar 1674 gebildet hatte, so dass die Mittheilung des bewussten Ambonesen gerade nicht auf Neuheit Anspruch zu erheben berechtigt ware. Martin nennt den Gipfel, den er erstieg Tunahuhu und meint, dass dieser und der „Wawani im engeren Sinne" die beiden Gipfel eines Berges, einer Vulkanruine, bilden (S. 19). Auch auf S. 71 heisst der Wawani „zweigipflig", auf S. 17 ist jedoch nur von dem Gipfel des Wawani die Rede, in dem geologischen Theil des Reiseberichts (S. 8) dagegen von mehreren Gipfeln. Es ist zu bedauern, dass diese Widersprüche nicht auf der Karte gelost werden; dieselbe führt nur einen bis auf den Wawani vollzogenen Marsch an.

Eine nahere Untersuchung wird wohl ergeben, dass wir es hier mit den Gipfeln eines Gebirges, nicht aber eines Berges zu thun haben, und dass kein Grund vorliegt Wawani und Tuna (huhu) als „Wawani im weiteren Sinne" zusammenzufassen. G. W. W. C. van Hoëvell hat vor langerer Zeit bereits Wawani und Tuna als zwei verschiedene Berge angeführt. (Ambon en meer bepaaldelijk de Oeliassers. Dordrecht 1875, p. 5). Es möge noch bemerkt werden, dass der Name Tuna auch von den übrigen Autoren angewandt wird. Die Endung „huhu" findet sich ausschliesslich bei Martin.