Wenigsten auf der benachbarten Insel Haruku reichlich Lebensmittel vorhanden waren?1). Eigenthümlich berührt auch der Ausdruck, dass ein englisches Kriegsschiff froh gewesen sein soll nach Macao — einem fremden Hafen — „entwischen" zu können. Hier im Januar 1798 angelangt, soll das Schiff auf seiner Weiterfahrt bereits Mitte desselben Monats zu Colombo auf Ceylon angelangt sein, was ganz undenkbar ist.
Trotz alledem braucht der Ausdruck „suffocating smell" noch nicht als Erfindung bezeichnet zu werden. Denn beispielweise wird im Jahre 1835 aus Amboina berichtet2), dass im Monat October „3 Wochen lang ein mit Schwefeldampfen beschwangerter Nebel wahrgenommen worden war"3). Ferner wird im Jahre 1888, d. d. 2 November mitgetheilt, dass „seit 10 Tagen die Sonne selten zu sehen sei und alsdann mitten am Tage blutroth erscheine" und daran die Frage geknlipft, ob diese Erscheinung mit vulkanischen Aschen im Zusammenhang stehe 4).
Was vor allen Dingen aber als das Wichtigste erscheint, ist, dass Tuckey selbst von dem Vorhandensein eines Vulkans auf Amboina niemals eine Silbe hat verlauten lassen, trotzdem sich dazu in seinem grosseren Werke die beste Gelegenheit geboten hatte ').
In seiner Beschreibung der Indischen Insein hat er mehrfach Angaben über das Vorkommen von Vulkanen gebracht , die überhaupt zum ersten Male veröffentlicht wurden, aber von Amboina wird Derartiges nicht berichtet.
1) E. W. A. Ludeking. Bijdr. t. d. T. L. en Vk. (3) III. 1868, pag. 16.
2) Natuurk. Tijdschr. Ned. Ind. XVIII. 1859, p. 256.
3) S. Müller hat denn auch der Vermuthung Ausdruck verliehen, dass Schwefeldampfe in dem Gebirge von Hitu die Veranlassuog zu dem Ausspruche von Tuckey gegeben hatten.
4) Nat. Tijdschr. Ned. Ind. XLIX. 1889, p. 123.
5) Maritime Geography and Statistics. III. London 1815, p. 380.
2