lama erreichte sie eine Höhe von 10 Fuss. Von Mamala wurden 10 Hauser weggespült, wahrend bei Liang und Tolehu, sowie bei Mualwail, das Wasser nur etwas höher als gewöhnlich stieg. Die Moschee von Tial wurde weggeschwemmt.

Ueberblickt man das ganze Ereigniss, so ergiebt sich, dass die Wirkungen am heftigsten im nordwestlichen Theile waren und von dort aus nach S. und O. allmahlich schwacher wurden. Von einem vulkanischen Ausbruch ist dagegen nirgends die Rede; den Anlass zu einer derartigen Deutung des Phanomens hatte ein von Valentijn bei Beschreibung des Wawani gebrauchter Ausdruck gegeben: „in 1674 bij de groote aardbeving is hij zeer gescheurd en onderaardsche zwavelkolken ter zijde van twee verscheiden plaatsen uitgebarsten en in zee gel00pen, waardoor groote stukken lands wegzonken, waarom het begin dezer aardbeving aan dien ook toegeschreven is J). Diese Schwefelpfuhle 2), die ausgebrochen und in das Meer gelaufen seien, hat Leop. von Buch als Lavaströme gedeutet, die sich damit einen schier unmöglich wieder zu vertreibenden Platz in der Litteratur erobert haben. Junghuhn hatte dagegen bereits zutreffender Weise bemerkt, dass dies Massen von Schlamm gewesen seien. Der Zusatz, dass letzterer heiss gewesen sei, war dagegen ein willkürlicher 3).

Die Aeusserungen des Bebens von 1674 sind auf Amboina an den verschiedenen Punkten qualitativ die gleichen gewesen, die Unterschiede sind lediglich quantitative. Auf der ganzen Insel fanden Spaltenbildungen statt, die unbedeutenden Ejectionen schlammigen Wassers auf der süd-

1) Oud- en Nieuw-Oost-Indien. II. i. I724i P- io4-

2) Richtiger ware vielleicht zu iibersetzen Schwefelstrudel.

3) Java II. Leipzig 1854, p. 838.