Rumphius erachtet es nun für glaubhaft, dass die erwahnte Fluthwelle, die er als Wasserberg bezeichnet, ihren Ursprung habe in den vom Lande Hitu selbst herabgeflossenen Wassermassen und zwar besonders denjenigen, welche unterhalb der Ortschaft Alt-Lebelehu hervorgequollen seien. Er unterscheidet 3 Ströme. Der eine floss östlich in der Richtung von Seit und Hila, der zweite in der Richtung der Dörfer Lima und Ureng; also beide über Land, der dritte gerade gegenüber oder ungefahr vorbei dem Vorgebirge von Seit1). „Das Wasser war aber so stinkend, dass die Leute in den erwahnten Böten libel davon wurden und diejenigen, welche darin gelegen hatten, wie aus Schlamm hervorgezogen aussahen. Beim Herunterkommen sah man die Oberflache des Wassers funkeln wie Feuer, aber darunter war es pechschwarz. Dasselbe verursachte ein grosses Getöse und war auch von einer besonderen Kraft, so dass Einige meinen, dass dasselbe mehr als Wasser gewesen sein muss. Denn so es dem starksten Kerl nur halbwegs bis an die Beine floss, so wurde er durch das Element hinweggeführt. Einige, die bereits in das Meer hinausgetrieben worden waren, aber das Land glücklicherweise wieder zu erreichen vermochten, erzahlten, dass sie wiederholt an den Beinen und am Kopt gezupft worden seien."
Der Gewalt des Bebens an dem nordwestlichen Theile der Insel entspricht genau diejenige der Fluthwelle. Auch in dieser Beziehung werden einige nahere Angaben mitgetheilt.
Bei Larike war das Wasser nach dem Beben um die Redoute herum nur um zwei Fuss gestiegen. Auf den 3 kleinen Insein Pulu Tiga, auch Nusa Tello oder die drei Brüder genannt, nahe der Westspitze von Amboina ge-
1) Das waren jedenfalls die Sehlammmassen, welche vom Fluss Hulu abwarts geführt worden waren.