Tagesanbruch auf dem Lande von Hitu (auf der nördlichen Halbinsel von Amboina gelegen), insbesondere an den Bergen von Wawani und Seit zur Genüge wahrnehmen. „Hier (Hila) und bei Seit ist der Fluss durch das Abstürzen der Berge als Bewegungen des Erdreiches unbrauchbar geworden, indem das Wasser trübe, schlammig, sehr dick und übel von Geschmack geworden war. Die beiden hohen Berge von Wawani und Manusu ') hinter Seit haben solche Felsstücke in die Thaler geworfen, dass der dazwischen fliessende Fluss in seinem Laufe gehemmt und oberhalb

desselben ein See gebildet wurde." „Ein erschreck-

lich steiler Berg, zwischen Seit und Hila selbst, bis zum Strande des letztgenannten Ortes, ist mit den darauf gelegenen Dörfern Wawani, Nukunali und Teala2), mitsammt dem flachen Strande weggesunken." Zwischen Seit und der Negri Lima ist „nicht viel weniger" versunken. Sammtliche Landspitzen, sowie die felsigen Strandgebiete verschwanden, mit Ausnahme der Anhöhe auf welcher sich die Redoute von Seit befand.

Zum Verstandniss des Folgenden muss vorweg bemerkt werden, dass auf das Beben eine gewaltige Fluthwelle folgte, die an der Nord- und Nordwestküste entsetzliches Unheil anrichtete. Nicht allein wurden die am Strande befindlichen Ortschaften vernichtet, sondern es kamen auch 2243 Menschen, darunter 31 Europaër ums Leben '). Insgesammt fielen dem Beben auf Amboina 2322 Personen zum Opfer.

1) Valentijn schreibt Manisau (1. c. pag. 236), aber Beides ist unrichtig. Der Berg heisst Manusau, wie im Manuscript und auch in D'Ambonsche Land Beschrijving fol. 32. Ms., ebenfalls im Reichsarchiv vorhanden, zu lesen steht.

2) Nukunali lag nahe bei Kaitettu, etwas östlicher im Gebirge, V2 Stunde vom Strande entfernt. Teala lag südlich von Hila, '/j Stunde entfernt.

3) Hiermit findet die von Junghuhn aufgeworfene Frage nach der Todesursache ihre Beantwortung (Java. II. Leipzig 1854, p. 852).