meuten wurde die Darmpassage wieder frei, drei diinne Stülile. Der Tumor war verschwunden. Da stets noch eine leiclite Schmerzhaftigkeit der Ileocoecalgegeud bestellen blieb, wurde, urn einer Wiederholung einer Stenosen-Attaque vorzubeugen am 24-10-1912 ein operativer Eingriff vorgenommen: Bei der pararektalen Laparotomie in der Ileocoecalgegeud konnte folgender Befund festgestellt werden: Der Appendix verlauft in Adhaesionen eingebettet lateral vom Coecum nach oben; nur die peripherste Spitze ist frei. Adhaesionsbildung zwisclieu Peritoneum parietale und Coecum. Lateral vom tiefsten Punkt des Coecum bilden diese Adhaesionen eine tiefe Nische. Man konnte nicht den Eindruck gewinnen, dass es sicli uni einen Recessus paracolicus handelt, sondern um das Produkt chronisch adhasiver Peritonitis Der Appendix wurde entfernt; um die Tasche zu veröden, wurde drainiert. Am Appendix war zwisclien coecalem 3/4 und periphereni 'ƒ4 Theil eine Stenose; der 111 halt war dicker Schleim. Der Verlauf war reaktionslos. Am 13-12-1912 wurde der Kranke entlassen. Durch Nacliuntersuchungen konnte völliges Wohlbefinden des Patienten konstatiert werden. Es unterliegt wolil in diesem Falie kauni einen Zweifel, dass die beinahe 'ƒ2 Jahre dauernde hartnackige Amoebendysenterie zu chronisch adhasiver Peritonitis der Coecalgegend führte, welche die Bildung dieser tieten peritonealen Tasche lateral vom Coecum veranlasste; das plötzliche Auftreten ei nes I uniois in der Coecalgegend mit Stenoseiierscheinungen, das rasche Verscliwinden des Tumors bei freier Darinpassage lassen keine andere Erklarung zu, als dass vermuthlich durch Steigerung der Darmperistaltik die in dieser Tasche eingekleminte Darmschlinge bef re i t wurde.