folgende Erklarung hierfür geben: der Reiz wird centripetal durch die Fasern des Sympathikus vom Ulcus am Coecum langs der Arteria ileocolica dem Plexus inesentericus superior zugeführt, dessen Lage in der Höhe der ersten Lendenwirbel zu suchen ist; auf dem Wege der Rami communicantes wird vom Grenzstrang der Reiz dem Centralorgan, dem Rückenmark, mitgetheilt; durch Irradiation werden benachbarte sensible Theile des Centralorganes erregt; die betreffenden Hautpartien werden hyperalgetisch; nun entspricht gerade die sensible spinale Inuervation der Glutaealgegend dem 1.2.3. Lendenwirbelsegment. Auf dieses die Perforation einleitende Syinptoni ware gegebenenfalls zu achten.

Fall von Abscessus perityphliticus dysentericus: ca. 25 Jahre alter europ. Soldat. 1906 Dysenterie 16-7-1910 erkrankt mit Diarrhoe ohne Blut und Schleim. 3 Tage spater Blut und Schleim im Stulile mit Schmerzen im rechten Unterbauch. 4 Tage spater heftiger Schmerz im rechten Unterbauch mrt Erbrechen; die folgenden Tage Nachlassen der Schmerzhaftigkeit. Temperatur bis 38.2. In dieser Zeit musste Patiënt taglich auf Patrouille 10-12 Stunden mitlaufen. 28-7-1910 Aufnahme ins Militar-Hospital zu KoetaRadja: Bei der Aufnahme wurde in der Ileocoecalgegend ein kleinfaustgrosser Abscess konstatiert, im Stuhle specifische Amoeben. Die beigegebenen Skizzen kennzeichnen Temperatur, Leucocytose, Eosinophilie, ArnethscIics Blutbüd, Haemoglobingehalt. Am 8-8-1910 setzte die Dysenteriebehandlung ein mit Ipecacuanha, Calomel, Jodoform-Lavementen. 16-8-1910 war Patiënt beschwerdefrei und wurde ambulatorisch weiter behandelt. Aufs neue im Hospita! behandelt vom 26-8-1910 bis 9-9-1910 mit einer undeutlichen Resistenz in der Ileocoecalgegend, specifische Amoeben im Stuhle. Diese Attaque war von einem Tertiana-anfall begleitet. Bei beiden Attaquen Heilung auf konservativem Wege. Kontroluntersuchungen nach 1—2 Jahren ergaben völliges Wohlbefinden des Patienten.