ist eine schlechte. Auch in den mittleren Zonen gehören Perforationeu benigner Dickdarmulcera zu den Seltenheiten. Quener und Duval liaben 27 Falie gesainmelt; von den 19 Fallen mit Perforation kam uur einer mit dem Leben davon. Patel stellt aus 13 Sektionsprotokollen und 15 Krankengeschichten Falie von Perforation an der Flexur zusammen, die alle tödlich verliefen; operativen Erfolg hatten in je einem Falie Zickler und Gobiet. Dass die Prognose von Perforationeu der Amoeben-UIcera eiue selir schlechte ist, wird beinahe von allen Tropenforschern in einstimmiger Weise zugegeben; bei den meisten ist zu lesen, dass eine letal verlaufende Peritonitis sich an die Perforation anschliesst. (In der mir zugangliclien Literatur konnte ich keinen Fall einer freien Peritonitis durch Perforation eines Amoeben-Ulcus finden, der mit Erfolg chirurgisch behandelt wurde.)
Uber die Indikation zum operativen Eingriff bei stattgehabter Perforation mit freier Peritonitis sind nicht viel Worte zu verlieren. Da kann eben uur der chirurgische Eingriff noch Hilfe bringen. Doch kann auch dieser Entschluss ins Wanken gebracht werden, wenn es sich um Perforationsperitonitis bei einem kachektischen Dysenteriekranken sub finem vitae handelt. Anders gestaltet sich die Indikationsstellung bei circumskripter Peritonitis durch Amoeben-UIcera. Handelt es sich um einen in der Ileocoecalgegend lokalisierten Abscess, dann ist die Indikationsstellung eine andere, als bei einem gewöhnlichen appendicitischen Abscess. Bei einem solclien Abscess können wir sekundar oder primar den primaren Herd ausschalten, wir können das Leben gefahrdenden Recidiven vorbeugen. Eine Ausschaltung des ganzen Krankheitsherdes bei Amoebendysenterie ist unmöglich, zumal meist an der Serosa keine oder nur geringe Zeichen bestehen, die mit Sicherheit die Ausdelinung der Erkrankung in der Submukosa dokumentieren. Eines bleibt diesen perityphlitischen Abscessen gemein: