differentialdiagnostisch entscheiden lassen. Der Perforationgsliock, die initialen Symptome sind in den meisten Fallen von Perforation eines Ulcus am Appendix oder Magen scliwere; die Krankeu werden meist in voller Gesundlieit von dem Leiden überrascht. Der chronische Amoebendysenteriekranke wird bei dem meist geschwachten Allgemeinzustand nicht mit gleicher vitaler Energie auf den Insult reagieren. Ergeben sich im Verlaufe der Beliandlung eines Dysenteriekrauken, bei dem specifische Amoeben im Stuhle konstatiert sind, Symptome freier Peritonitis oder circumskripter Peritonitis, daim ist wohl der Hinweis auf den konstatierten Befund vor dem Einsetzen dieser Komplikation genügend beweisend für deren Atiologie. Tritt ein Kranker mit den Symptomen freier Peritonitis oder eines Abscesses in der Bauchhöhle in Beliandlung, so ist entschieden für die Tropen die Stuhluntersuchung als wertvolles Argument zu verlangen, es sei denn, dass die Atiologie ausser Zweifel steht.

Neben dem Stuhlbefunde köunte auch das Blutbild noch zur Differentialdiagnose herangezogen werden: Appendicitis: Mangel an Eosinophilie, Amoeben-Dysenterie: Eosinophilie, was übrigens von Dr. Schilling als nicht gesichert hingestellt ist. NaGELi fand, dass in Fallen von Perityphlitis die eosinophilen Zeilen ganzfehlen und dass die Lymphocythenwerte sehr niedrig sind. Eine Besserung des Zustandes verrath sich nacli diesem Autor bald durch das Auftreten der vorher verschwunden gewesenen Eosinophilie und der Zunalime der Lymphocythen. Das arneth'sclie Blutbild ist bei akuter Appendicitis nach links verschoben. In dem einen der zu beschreibenden Falie, dem Amoeben-Abscess der Ileocoecalgegend, waren vom Beginne der Beliandlung an die Eosinophilen nicht verschwunden, stiegen im Stadium der Besserung über die Norm; bei der Wiederholung der Attaque, die durch einen Tertianaanfall kompliciert war, hiel ten sich die Eosinopliilen auch im Stadium der Besserung unter der Noim. Das Blutbild nach Arneth war und blieb nach links verschoben.