fortsatzes führen können. Die Erfahrung spricht dagegen; bei eineni Operationsmaterial von ungefahr 1200 Operationen in 3'/2 Jaliren kamen füiif akute, scliwere Erkrankungen des Appendix zur Beliandlung, die eine sofortige Operation nöthig machten (4 Inlander, 1 europaisches Kind): eine diffuse Peritonitis, 2 Abscesse, ein Empyem, ein Appendix nalie der Perforation mit lokaler Peritonitis. Dies entspricht nicht den Zalilen europaischer Statistiker. Erwahnt sei hier femer, was die Frage Appendicitis in den Tropen betrifft, das Missverhaltnis in tropisclien Statistiken zwischen akuter und chronischer Appendicitis im allgemeinen; die Zahl der chronisclien Appendicitiden überragt weitaus die der akuten Falie. Ob es sich da nicht in vielen Fallen, soweit es wenigstens Bezug auf Europaer hat, um tropische Beschwerden enterogen-neurastenischer Natur handelt, sowie es NaQELi beschreibt, und Zustande, die Eppinqer und Hess unter dem Begriffe Vagotonie zusammenfassen, mit hauptsachlich abdominellem Typus?

Bei dem haufigen Sitz der Amoebendysenterie im Coecum und Appendix, bei Peiforationen eines dysenterischen Ulcus ebenda, Amoeben-Abscess der Ileocoecalgegend, wie in den naher zu skizzierenden zwei Fallen, wirft sich die Frage der Differentialdiagnose auf, ob eine Amoeben-Erkrankung die veranlassende Ursache ist oder nicht. Für die Indikation zur chirurgischen Beliandlung bei perforiertem Ulcus mit freier Peritonitis ist die Entscheidung dieser Frage gleichgültig, doch wertvoll für die Einleitung weiterer Massnahmen. Anders gestaltet sich die Entscheidung dieser Frage bei Erwagung der Art der vorzunehmenden Operation (bei perforierter Amoeben-Appendicitis: Appendicostomie oder Appendektomie) bei der Beliandlung des Abscessus perityphliticus dysentericus. Le Roy de Barres sagt, dass es ausserordentlich scliwierig ist zu entscheiden, ob eine Typhlitis dysenterica vorliegt oder eine Appendicitis. Es wird sich wolil in den meisten Fallen mit grosser Wahrscheinlichkeit