stecknadelkopfgross bis thalergross sein, sind rund oder oval und erlieben sicli über die tiefer liegende, gesimde Schleimliaut. In den Gescliwüreii können sicli Scliorfe oder eine schniierig gelbliclie Masse finden. Sie reichen gewöhnlicli bis in die Submukosa oder Muscularis, können aber auch noch tiefer gelien und schliesslich die Serosa durchbrechen, so dass es dann zu iniiscliriebener oder allgemeiner Bauchfelleiitzüiidiing konimt, was bei Amoebendysenterie weit liaufiger beobachtet wird als bei Bazillendysenterie. Kaufmann, Pribimm, Ruqe bescli rei ben aucli das Vordringen des ulcerösen Processes bis iu die Submukosa, wobei Letzterer die Seltenheit des Durchbruches der Muscularis betont. Die Muscularis des Dickdarms sciieint ein Schntzwall zu sein, der dem rasclien Vordringen der Amoeben Halt gebietet. Auf welcliem Wege von diesen hauptsaclilich in der Submukosa lokalisierten Ulcera die Metastasieruug in andere Organe erfolgt, ist nicht mit Sicherheit festgestel11. Der positive Befund Flu's von Amoeben in vereiteiten mesenterialen Driisen lasst sich nicht mit Sicherheit zur Erklarung anderer Metastasierungen heranziehen.

2.) Bei dem meist chronischen Verlauf der Amoebendysenterie lasst sich analog anderen ulcerösen Darmprocessen mit chrouischem Verlauf der Schluss ziehen, dass QewebsDestruktion und Produktion einigermassen gleichen Schritt halten; Verdickung des Qeschwiirsbodens durch Granulationsgewebe, narbige Umwandlung dieses Qewebes vermindein die Perforationsgefahr.

Eines ist jedenfalls auffallend: Nacli Ruge und anderen ist der Lieblingssitz für die Ansiedlung der Amoeben das Coecuin und der Appendix. Walirend sonst ulceröse Processe iin Appendix so leicht zur Perforation führen, stets deutliche Symptome veranlassen, kann man uur selten in Fallen von Amoebendysenterie eine Schmerzliaftigkeit der Heocoecalgegend konstatieren, ja nicht eininal Hypersensibilitat der betreffendeu Hautpartien, mitunter nur Druckem-

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