Über seltenere Komplikationen der Amoebendysenterie. (Peritonitis e perforatione ulceris dysenterici coeci, Abscessus perityphliticus dysentericus, Parotitis, Strictura recti, lncarceratio interna).

von

Dr. ROBERT LESK Koeta-Radja.

Von den Komplikationen der Amoebendysenterie, die ein cliirurgisclies Eingreifen nöthig maclien, ist die wichtigste der Leber-Abscess. Die übrigen Komplikationen sind seltener, seltener die das Leben des Kranken bedrohenden durch Autopsia in vivo festgestellt, ineist Obduktionsbefunde oder sub finem vitae diagnosticiert au kachektisclien Individuen, bei denen ein scliwerer operativer Eingriff nur wenig Aussiclit auf Erfolg haben dürfte. Zu den selteneren Komplikationen des ulcerösen Stadiums der Amoebendysenterie, die chirurgisclies Handeln erfordern, sind zu rechnen: circumscripte Peritonitis, diffuse Peritonitis durch Perforation eines Ulcus dysentericum, Peritonitis oline Perforation, LungenAbscess, Gehirn-Abscess, Milz-Nieren-Abscess, Vereiterung mesenterialer Drüsen, Parotitis, Periproktitis, schwere Darmblutungen, Iuvagination bei Kindern; im Stadium der Vemarbung dysenterischer Ulcera können Störungen der Darmpassage durch Adhasionen, Strikturen die Indikation zu chirurgischem Handeln abgeben. Bei einem ziemlich reichlichen tropischeu Sektionsmaterial von 2Jahren konnte Külz als solche Komplikationen feststellen: in 8 Fallen Peritonitis oline Perforation, in 4 Fallen Peritonitis mit Perforation (2 X Appendix, 1 xColon transversum, 1 xColon descendens), in 3 Fallen Lungen-Abscess, in 3 Fallen