sonst die .Gonococceu im Gewebe, das ja auch ein wenig Wanne absorbiert, nicht sicher abgetötet werden; darüber hinauszugehen, ebenfalls niclit, weil unnötig und damitdas Auge nicht leidet.

Ich liabe meinen Patienten taglich einmal durch ca 3-4 Minuten „gedampft", nachdem ich Ober- und Unterlid vollstandig umgestülpt hatte und ich liabe sorgfaltig darauf geaclitet, dass auch wirklich alle Buchten und Falten der Conjunctiva dem Dampfe ausgesetzt waren.

Selbstredend darf man nicht vergessen, die Umgebung des Auges vor der Einwirkung des heissen Dampfes zu schützen, wie auch darauf zu achten ist, dass keine CondensWassertropfen den Patienten verbrühen, was sich am leichtesten durch nasse Compressen bewerkstelligen lasst.

Das Verfahren ist anfangs wohl ziemlich schmerzhaft, allein die Patienten gewöhnen sich raschan diese Empfindutig.Cocaiiiiesieren ist nutzlos, da es nicht gegen Warme anaesthesiert.

Wahrend der Einwirkung des Dampfes kann es zu serösen oder etwas sanguinolenten Ausschwitzungen kommen, die aber völlig belanglos sind.

Ulcus corneae ist keine Kontraindication. Selbstredend wird das noch gesunde andere Auge durch den bekannten Uhrglasveiband vor Infection geschützt.

Nachstehend nun einen kurzen Auszug aus der Krankengeschichte des von mir nach dieser Methode behandelten Falies, der wohl zu den sehr schweren gezahlt werden muss, da Patiënt verhaltnismassig spat (circa 5 Tage nach der Infection, resp. nach dem Auftreteu der ersten Augensymptome) in Behandlung kam und die Comea bereits völlig diffus getrübt war.

Patiënt wird am 6en Marz 1912 ins Hospita! aufgenommen nwt so starkem Lidoedem links, dass eine Inspection des Augapfels beinahe unmöglich ist; starkste eitrige Secretion; Gonococcen positiv. Therapie Eisblase, Spülungen mit Sublimat 1:5000 jede halbe Stunde.