nahestehen, einmal mit diesen („Patella-Ledingham"), ein andermal mit meiner. als identisch bezeichnen. Ledingham's Auffassung der Guarnierikörper ist seiner Zeit (vor Aufstellung des Chlamydozoenbegriffes!) entsprechend eine ganzlich andere, obwohl ihm als zweite Deutung eine gewisse grobe morphologische Aehnlichkeit mit dem Cytoryctes Guarnieri (nur an Ausstrichpraparaten!) auffiel. ') Das Wesentliche an meiner Auffassung ist, dass eine bemerkenswerte Aehnlichkeit in dem Modus der Entstehung wie in der feinsten Struktur zwischen Kurloffkörpern und Chlamydozoeneinschlüssen überhaupt besteht; ausdrücklich habe ich aber bemerkt, dass ich die Kurloffkörper als von der Zelle, eventuell vom Kern (Pappenheim) erzeugt auf eine noch unbestimmte Ursache hin ansehen müsste. Das gilt meines Erachtens auch für die atiologisch bereits gesicherten, infektiösen Guarnierikörper, wie ich in der biologischen Abteilung des Arztlichen Vereins in Hamburg weiter ausführte (siehe Münch. med. Wochenschr., Dezember 1911, Sitzungsbericht).
Zur Erlauterung sei noch bemerkt dass vor der Chlamydozoën theorie der ganze Einschluss von Guarnieri als ein Parasit aufgefasst wurde, der nach den im Jahre vor L. erschienenen Arbeit Siegel's (1905) zwischen die Sporozoen und Flagellaten einzuordnen ware.
Das „grobe morphologische Aehnlichkeit" ist selbstverstandlich kein Tadel Ledingham's, sondern nur der Gegensatz zu meinem sehr detaillierten, auf der feinsten Struktur beruhenden Vergleiche.
Flu genügt das nicht; er steigert sich bis zu dem Vorwurfe „unwahrer" Darstellung der ledingham'schen Befunde und giebt eigene Darstellungen die so offensichtlich Irrtum sind, dass ich am besten Ledingham's Arbeit selbst sprechen lasse:
') Ledingham's Abbildungen zeigen trotzdem eine bemerkenswerte Übereinstimmung mit einzelnen meiner Vitalfarbungen, wie überhaupt durch schlechte Fixierung der Zwischensubstanz die Innenstrukturen eventuell deutlicher werden können.