Anfalle in rudimentarer oder latenter Form und beide können diese im bewussten oder unbewussten Zustand entladen.

Ich will mit der Demonstration der Falie abbrechen und dies nicht aus Mangel an Material, der gegen alle meine „psychiatrischen Hoffnungen" hier sehr reich ist, aber aus der berechtigten Furcht, den, für eine Mittheilung usuell zugetheilten Rauin zu überschreiten.

Wenn ich noch zuni Schluss mir eine Konklusion erlauben darf, so soll diese ohne Ansprüche auf eine statistisch bewiesene Tliatsache und mit deutlichein, vorlaufig subjektiven Wert eines Eindruckes, folgendermassen lauten: die europaischen Soldaten hier zu Lande simulieren nicht rein psychische Erkrankungen, aber meistentheils Krankheiten, die auch somatisch grobe Erscheinungen bieten: Epilepsien, Aphasien, Paralysien, Astasie-Abasien, etc. Zur Simulation einer Dementia praecox, eines manisch-depressiven Irrseins, etc. sind sie unfahig, weil wie ich schon in der Vorrede erwahnt habe, die Simulation dieser Störungen eine genaue Kenntniss der Syinptome und eine Geistesgegenwart und Ausdauer verlangt, die sie, als meistentheils Degenerierte, nicht aufbringen können. Es klingt wie ein Paradox, wenn ich sage: der geistig Gesuilde, der noch am ehesten die Willens- und Ueberwindungskraft hatte eine Psychose zu simulieren, tut es nicht, weil ihm die Symptome einer solclien Erkrankung innerlich fremd sind und ihn bizarr und grotesk anmuthen; der Minderwartige der es gerne tate und viel mehr Verstandnis für psychische Deviationen und Anomalien hat, tut es schlecht, weil ihm die Ausdauer fehlt und die Versatilitat und Impulsivitat seiner momentanen psychischen Eingebungen eine zu grosse ist. Und weil sie eben dies Unsicliere, fehlerhafte in ihrem Gebahren fühlen, suchen sie auch eineu exogenen, materiellen Anhaltspunkt in den somatischen Erscheinungen, die viel leichter nachzumachen und auszuflihren sind. So haben wir im ersten Fall eine Amentia, die sich unsicher fühlt und