weiss der Pat. folgendes zu berichten: im Jahre 1908 sei er wahrend einer Uebung in einen Graben auf den Hinterkopf gefallen, wobei er bewusstlos liegen blieb und drei Tage nacliher „nichts als Sterne vor den Augen flimmern sah".

Seit dieser Zeit leidet er viel an Kopfschmerzen und Schwindel. Im Hospital wiederliolen sich die Anfalle mehreremals taglich und erreichen manchmal die Zahl 7-8. Die Dauer der Anfalle variirt von 10 Minuten bis zu einer Stunde. Nach der Beschreibung der Aerzte handelt es sich wirklich um eine tonisch-klonische Reihenfolge der Zuckungen, begleitet von Bewusstlosigkeit, Schaum um den Mund, Zalineknirschen, Lippenbisse (!), Trismus, etc. Ausserdem leidet Pat. viel an Angsttraumen, Hallucinationen, sogar Wahnideen, chronische Ceplialgie, ist zankiscli, beschuldigt und belügt die Pfleger; kurz er zeigt den epileptischen Charakter und wird zu einem lastigen Pat. Da Verdacht auf luetischen Ursprung der Anfalle besteht, werden deni Pat. einige Salvarsan-Injektionen gemaclit, aucli eine Lumbalpunktion, jedocli oline jeglichen Erfolg.

Aus der Krankengeschichte entnehmen wir aucli, dass Pat. den 13. XII so etwas wie einen Status epilepticus durchgemacht hat und da man ihn in extremis glaubt, mit Kampherinjektionen wieder zum Leben bringt. Trotzdem und merkwürdiger Weise nimint Pat. in den einigen Monaten der Hospitalpflege um einige Kilo zu; durcli Beschluss der Commission vom 6. II. 12 wird Pat. ani 3. III. 1912 in die Irrenanstalt von Lawang evacuiert.

Den 25. VI erscheint Pat. wiederum in unserem Hospital und diesmal habe ich das Vergniigen sein behandelnder Arzt zu werden. Drei Tage vorher kam ei von Lawang in's Tjimahier Gefangniss zurück, weil sich sein Zustand bedeutend gebessert hatte und er keine Anfalle nielir hatte. Im Gefangnisse erwachen seine Anfalle wiederum mit ziemlicher Heftigkeit und deshalb wird er uns zur Behandlung übergeben. Auf die Diagnose meiner Kollegen gestützt behandele