entschliesst binnen 24 Stunden anstandig zu sprechen, „im Kopfe" operiert werden wird, ein kurzer Aufenthalt im Blocksaal verhalfen zur vollstandigen Herstellung und Wiedererscheinen der ein wenig stotternden Sprache, ein Stottern das besonders hervortrat, wenn der Pat. mit uns Aerzten spracli. In weiteren Unterredungen gab Pat. zu, dass er die Kranklieit siinulierte, weil ihin der Dienst keine Freude mehr machte und er hoffte auf diese Weise seine Freiheit und eine kleine Pension, am besten zu erreichen.
Die Temperaturerhöliungen waren trotz der officiellen Kontrolle der Pfleger künstlich erzeugt. Auch die Abmagerung erklart Pat. durch die Beschrankuug auf das Notwendigste, trotzdem er seinem Arzte immer angab, er erfreue sich eines guten Appetits.
Trotz dieses naiv-cynischen Gestandnisses steilte icli der Commission den Pat. als Hysteriker vor und dank der klaren Einsicht dieser, wurde Pat. auch tatsachlich vom Dienste befreit und bekam sogar seine ersehnte Pension.
Dass die scheinbar simulierte Aphonie tatsachlich auf hysterischer Grundlage sich entwickelte, beweisen folgende anamnestische Correkturen, die der Pat. vor der Entlarvung bewusst verschwieg. Schon als Kind stottert Pat. jedesmal wenn er mit Vorgesetzten (Lehrer, Europaer, etc.) spricht; diese Neigung tritt deutlich mit dem Eintritt in den Militardienst hervor und nimmt in den letzten zwei Jahren, wo Pat. beim Telephon bescliaftigt war, an Intensitat bedeutend zu. Ich liabe bei dem Pat. keine Psychoanalyse gemacht und kam auch nicht auf die ursprüngliche Ursache seines Stotterns, die sichtlich hysterischer oder emotiver Natur ist; es ist deshalb auch unmöglich die Ueberdeterminierung des psychischen Traumas, die sich in der Steigerung des Gebrechens im Verkehr mit Vorgesetzten ausserte, zu erklaren; um den Fall zu verstellen brauchen wir gar nicht so tief zu greifen; der telephonische Verkehr verlangt eine sehr deutliche Aussprache und ich glaube dem Pat. wenn