s 8. Ileri — Laiitus — (^armula.
u. s. w. Eben so kann die Lantverschiebung des (1 in (.'il i nicht über die ursprungliche Heimath des Wortes entscheiden; denn jene ist sowohl, um Beispiele anznfübren, bei dem dentschen „Karl", als bei den: lateinischen enlm- im hentigen Französt'sch anzutreffen. Wenn aber Charivari ans dem Dentschen herznleiten ist, so böte sich sür den ersten Bestandtheil des Wortes nach der Analogie von (.-jim-t-Iiert das althochdentsche Ileri; damit ware anch der Uebergang in sehr wohl vereinbar Für den zweiten Bestandtheil wage ich keine Deutnng ans dem Dentschen; sollte, obschon die Lautverschiebung nicht passen würde, irgend eine Beziehung zu dm'ilus darin liegen, woran das sriesische dm-in (schreien) mahnt^^ Charivari ware dann das Geschrei eines Heeres, hier: einer uinziehenden Schaar.
Zn erwahnen ist noch, dag die Form Oltei-witlv (14) an das nur bei snddentschen, vorzüglich bayrischen Schristftellern vorkommende Wort em-muw uud eai-muwm^ in der Bedeutnng eines Tnmultes, Ausstandes, erinnert
^) Vergl. über diesi französische (.'li: Dietz, Grammatik der romanischen Spracben. Bd. t. S. 299. — Grimm, Geschichte der dentschen Sprache. S. 5^3.
2) Grimm, a. a. O.
^) Vergl. Grim in, dentsche Nechtsalterthümer. S. 876.
^) Es findet sich dasselbe in der II. 3., in den
ANIl. 818. ^19. ^IdNUM.
Iieritt. dist. I. 93), in <,>> /<«,-,/. Vita 8. Oullalriei. ann. 953. (/v,-,-, VI. 399) und vermnthlich anch in der Vita 8. Viigil. Ls>. 8»Ii5l)., wo es im Terte carnieula heistt, eine Randglosse carillula gibt; es scheint, als ob dies; nicht mit lw als riclttig anznnelnnen ift, sondern vielmehr carmula zu lesen in. a. a. O. I. 93. erklart es inr ein slaoisches Wort.