REL. A. REL. B.
Allgemein-Pathetisch. Abstoss zum neuen Pathos.
Nicht entscheidend. Entscheidend.
Selbstvernichtung vor Gott, das Wie Selbstvernichtung von Gott (das Ge-
der Existenz resultiert aus d. Verh. \ schichtliche!), das Verh. d. Indiv.
d. Indiv. zum Ewigen. zum Ewigen resultiert aus dem
Wie seiner Existenz. ')
Das der Religiositat A ausgestellte testimonium paupertatis ist jedoch noch „günstiger", als das ihr vom Neuen Testament gegebene Zeugnis. Auch Paulus, der Schreiber vom Röm. 1/2 und 10, kennt eine gewisse „Religiositat" bei Jude und Grieche;2) aber er ist weit davon entfernt, darin, wie es Kierkegaard tut, eine Vorstufe, eine conditio sine qua non einer auf höherem Niveau liegenden, paradox-dialektischen Religiositat B zu sehen. Im Gegenteil, diese „Religiositat" von Jude und Grieche lehnt sich gegen Pauli kêrygma auf, wie wir sahen, (cf. auch noch Röm. 9, 32) tut dies vermöge der falschen Spannungen der alten Religiositat, und nennt die christliche nur solange /ncüQia und oxavdakov, als sie selbst in „A" verharrt. Sobald „B" (wir übernehmen nun eben die Terminologie) angenommen wird, ist das Paradox übecwunden, nach dem Neuen Testament. (1. Kor. 1, 24. 25. 30; 2, 1-10. 15. 16; 3, 1. 2 usw.). Bei Kierkegaard kommt das Paradox-Dialektische also „an zweiter Stelle", d.h. nachdem das Subjekt in ein Verhaltnis nicht nur zu „etwas" Geschichtlichem, sondern zu „dem" Geschichtlichen, (Gott im Fleisch)3) eingetreten ist, nachdem es von einer leidenschaftslosen und nur „approximierenden" Erkenntnis von „etwas Geschichtlichem" zu einem subjektiv-existentiellen Verhaltnis zu „dem" Geschichtlichen (Gott, die Ewigkeit in der Zeit)
') a.a.O., 258/9, 142/3, 251, 261, 237/8, 239, 250/1, 253/4.
2) Röm. 1, 21 ff.. 28; Röm. 2, 14. 15; Röm. 10, 1 ff.
3) Abs. unw. N. II, 258.