DAS NACHLASS-INVENTAR VON CLAES LOURISZ (VAN EGMONT).
Den Maler Claes Lourisz fand ich bisher nur einmal erwahnt, bei van der Willigen, Les artistes de Haarlem, aber nicht im Register, sondern S. 18 als Mitglied des Vorstandes der Haarlemer S* Lukasgilde im Jahre 1614. Spater hat er sich in Leiden niedergelassen.
Claes Lourisz war nahe verwandt mit der Haarlemer Künstlerfamilie de Grebber. x) Der Maler Frans Pietersz de Grebber war ein Sohn von Pieter Mourings und Claes Lourisz ein Sohn von dessen Schwester Haesge Mouringsdr. Ein Bruder von Haesge und Pieter Mourings, Adriaen Mourings, war Verwalter (Rentmeester) der Abtei Leeuwenhorst und hatte einen Sohn, Willem de Grebber, zugenannt Sampson, der geesteskrank geworden zu sein scheint. Mr. Willem Sampson de Grebber wird am 1. Januar 1602 als Advocaat 's Hoofs van HoUant (des Reichsgerichts) erwahnt; er sagt, ungefahr 30 Jahre alt zu sein. 2) Er besass von seinem Vater her ein grosses Vermogen, das seiner Unzurechnungsfahigkeit wegen durch Verwandte, unter ihnen Claes Lourisz, yerwaltet wurde. Nach des Kranken Tod (1638) wurde sein Nachlass fideikommissarisch verwaltet. Ausser Claes Lourisz und seinen Brüdern haben u. a. Frans Pietersz de Grebber, sein Sohn Pieter de Grebber, ja noch die Witwe des Malers Metsu regelmassig Geld aus dieser Erbschaft erhalten. Vor mir liegen an die hundert Urkundèn, die hierüber handeln. Die Sache ist aber zu umstandlich und weitlaufig, um in extenso p'ubliziert zu werden.
1) Vergl. die genealogische Tabelle auf S. 776.
2) Prot. Not. van der Wuert, Leiden.